Im ersten Teil von David Leadbetters A-Schwung geht es um die Voraussetzungen, die zu schaffen sind, damit der A-Schwung funktionieren kann.
VON DAVID LEADBETTER
Nach vier Dekaden, in denen ich als Golflehrer gearbeitet habe, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass die Schwungprobleme sehr vieler Golfer schon im Rückschwung ihren Ursprung haben. Für die meisten ist der konventionell gelehrte Rückschwung einfach zu schwierig zu erlernen und vor allem konstant zu wiederholen. Die Synchronität der Arme und dem Körper ist der wichtigste Faktor für gleichmäßig saubere Ballkontakte. Wenn diese Synchronität nicht gegeben ist, wird der Abschwung zur „Rettungsmission“. Es muss kompensiert und getrickst werden, um die Schlagfläche square an den Ball zu bringen. Diese Manipulationen gelingen nur einigen sehr talentierten Spielern regelmäßig. Oder denen, die täglich hunderte Bälle auf der Driving Range schlagen. Davon ausgehend suchte ich eine Möglichkeit, den „Weg nach oben“ einfacher und wiederholbarer auszuführen, sodass ein technisch effizienter Ab- und Durchschwung praktisch eine logische Folge des Rückschwungs sind. Schließlich passiert der Abschwung innerhalb eines Wimpernschlags. Von einer guten Position „at the top“ ist es wesentlich wahrscheinlicher, auch im Treffmoment in einer guten Schwungposition zu sein. Es brauchte mehrere Jahre, Golfschwünge zu studieren, auszuwerten, neue Ideen zu testen und zu verfeinern – inklusive der Überprüfung auf Herz und Nieren in einem Labor für Biomechanik – doch nun bin ich froh, sagen zu können, dass ich einen neuen Weg entwickelt habe, den Rückschwung einfacher zu gestalten. Ich bin überzeugt, dass diese Technik sehr vielen Menschen helfen wird, besseres Golf zu spielen. Ich nenne diese Technik den A-Schwung.
Das „A“ steht für „alternativ“, weil dieser Schwung eine tolle Alternative zum konventionellen Schwung ist. Es gab schon in der Vergangenheit berühmte Golfspieler, die bestimmte Merkmale des A-Schwungs verinnerlicht hatten. Die Technik ist die Kulmination der Dinge, die ich über meine gesamte Karriere hinweg gelernt habe. Der A-Schwung beinhaltet Merkmale, die ich schon mit Nick Faldo oder auch Nick Price diskutiert habe, als die beiden Weltranglistenerste waren, wie auch Ideen, an denen ich heute mit jungen Profis arbeite, wie zum Beispiel mit Lydia Ko. Vieles leitet sich auch von Bewegungsmustern aus anderen Sportarten wie Baseball oder Tennis ab. Und dies alles ist wissenschaftlich fundiert. Lassen Sie uns nun einen Blick auf den A-Schwung werfen. Wenn Sie Probleme mit Ihrem Golfschwung haben, geben sie ihm eine Chance. Vielleicht finden Sie mit dem A-Schwung ja auch ihr A-Spiel.