Training

Wie Fowler seinen Schwung wieder fand

Rickie Fowler ist zurück in der Erfolgsspur. Der Grund: eine signifikante Umstellung des Schwungs. Und die Zusammenarbeit mit einer fast 80-Jährigen Trainerlegende.

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Rickie Fowler 2018 mit seinem Trainer Butch Harmon
Rickie Fowler 2018 mit seinem Trainer Butch Harmon

Rickie Fowler hat sich in dieser Saison zurückgemeldet. Mit seinem Sieg bei der Rocket Mortgage Classic beendete er eine mehr als vier Jahre dauernde titellose Zeit. Es war eine Erlösung für den Kalifornier, der zwischenzeitlich seinen Schwung verloren hatte und bis auf den 185. Rang der Weltrangliste zurückgefallen war. 

Mittlerweile gehört Fowler wieder zu den besten Spielern der Welt. Innerhalb von acht Monaten ging es zurück in die Top 25 des OWGR. Nicht wenige Experten zählen ihn für die Open in Royal Liverpool, die er 2014 an Ort und Stelle als Zweiter beendet hatte, zu den Favoriten. 

Die Gründe für die spielerische Renaissance des 34-jährigen Familienvaters sind vielschichtig. Eine Hauptrolle spielt aber eine Trainergröße, die im August ihren 80. Geburtstag feiern wird: Butch Harmon.

Comeback mit Harmon 

Harmon betreute Folwer bereits zu dessen erfolgreichen Zeiten, entschloss sich 2019 aber dafür, kürzer zu treten und die anstrengenden Reisen von Turnier zu Turnier nicht mehr auf sich zu nehmen. Fowler wechselte den Trainer – und fiel in ein Loch. 

Vergangenen November bat Fowler seinen Ex-Coach erneut um Hilfe – und schnell wurde wieder am Schwung getüftelt. Die Legende identifizierte alte Gewohnheiten, die sich wieder eingeschlichen hatten. Ein schneller Rückschwung, extremes Legen des Schlägers im Rückschwung und eine sehr flache Ebene. Zu Beginn kommunizierte das Duo hauptsächlich mit Videos und Textnachrichten, erklärte Harmon in einem Interview mit Golf Digest. 

Alte Gewohnheiten bearbeiten

In der Folge besuchte Fowler seinen Trainer immer häufiger in Las Vegas. Die technischen Ziele: Mehr Hüftrotation im Rückschwung, eine Drehung des Brustkorbs über das rechte Knie und eine aufrechtere Armhaltung am Ende des Rückschwungs. Erst wenn der Schwung wieder in eine bessere Position wandert, könne Fowler seine enorme Geschwindigkeit nutzen, berichtete Harmon. 

Er ist der beste Golftrainer, den es gibt.

Rickie Fowler über Butch Harmon

Fowler vertiefte sich ins Training, spulte die abertausenden Wiederholungen ab, die zur Automatisierung nötig sind – und fand langsam aber sicher zurück zur Top-Form. 

„Er ist der beste Golftrainer, den es gibt“, lobte Fowler auf der Pressekonferenz nach seinem Triumph bei der Rocket Mortgage Classic.

„Butch macht einen großartigen Job mit den Spielern. Er nimmt das, was sie haben, und macht sie letztendlich zu den Besten, die sie sein können. Er macht das, was sie gut machen, viel besser.”

Nicht ausgeschlossen, dass am Ende dieser wiederbelebten Partnerschaft ein Major-Titel steht. Vielleicht sogar schon in Liverpool.