Tipps & Tricks

Trainingstipp Jordan Spieth: Vier gewinnt!

Jordan Spieth
Jordan Spieth hat im Schnitt nach einer Annäherung aus dem Rough noch 10,60 Meter bis zum Loch.
Jordan Spieth hat im Schnitt nach einer Annäherung aus dem Rough noch 10,60 Meter bis zum Loch.

MIT DEN EISEN

Machen Sie sich besser nicht gerade
Wenn Ihre Annäherungen nicht verlässlich und solide genug sind, werden Sie sich auf Par 4-Bahnen richtig schwertun. Wenn Sie wissen, wo Ihr Eisen den Boden berührt, hilft das schon mal. Cameron McCormick, mein Schwung-Trainer, spricht da
gern von der „Kontrolle des tiefsten Punkts“. Wenn Sie Ihren Schwung so stabilisieren
können, dass Sie immer zuerst den Ball, dann den Boden treffen, werden Ihre Scores deutlich besser werden – versprochen!
Ein Schlüssel: Halten Sie Kopf und Rumpf ruhig, ohne dabei zu verkrampfen oder zu statisch zu werden. Für die meisten Amateure bedeutet das, sich im Verlauf des Schwungs eben nicht aufzurichten. Und: Lassen Sie Ihre Arme lang auf dem Weg nach unten! Wenn Sie in den Ellbogen einknicken, müssen Sie zu viele Ausgleichsbewegungen machen, um noch brauchbar
an den Ball zu kommen. Denken Sie daran, die Arme in den Gelenken zu strecken, wenn Sie auf dem Weg nach unten sind. Und noch ein Tipp: Machen Sie ein paar ernsthafte und volle Probeschwünge, wenn Sie auf Ihren Abschlag warten müssen. Suchen Sie sich ein Zeichen auf dem Boden, das die Position Ihres Balls markiert, und versuchen Sie, den Boden ein paar Zentimeter vor dieser Marke zu treffen. Wenn Sie dann dran sind, wiederholen Sie diese Bewegung möglichst entspannt. Sie werden sich wundern, wie weit und verlässlich der Ball fliegt.

 

Jordan Spieth photographed on June 19th 2014 in Dallas TX
Jordan Spieth braucht pro Runde nur 27, 5 Putts im Durchschnitt – keiner war 2014 besser!

MIT DEM PUTTER

Zehn Minuten für das passende Gefühl
Gehen wir mal davon aus, dass Sie nicht auf allen Par 4-Bahnen mit dem zweiten Schlag auf dem Grün liegen. Um dann noch was zu retten, sollte man zumindest gut putten können! Da kommt wieder Cameron ins Spiel, der mich daran erinnert, wie wichtig bei jedem Putt das richtige Tempo ist – und damit der gefühlvolle Einsatz der Kraft.
Vielleicht ist es Ihnen bei den Übertragungen vom US-Masters aufgefallen: Ich gucke bei kürzeren Putts zum Loch – während des Schlags! Dadurch kann ich die Richtung und das Tempo des Putts besser kontrollieren. Doch egal, ob Sie auf den Ball oder das Loch schauen: Sie müssen wissen, wie viel Kraft Sie einsetzen müssen, um dem Putt überhaupt eine Chance zum Fallen zu geben.
Vor der Runde sollten Sie weder Zeit noch Energie verschwenden, um auf dem Übungsgrün belanglose Putts zu spielen oder über den Schlag als solchen nachzudenken. Trainieren Sie stattdessen Putts über fünf Meter, die Sie mit unterschiedlichen Tempi auf die Reise schicken. Der erste Putt sollte die Lochkante gerade so erreichen, der zweite sollte knapp übers Loch hinauslaufen, wenn er denn nicht gleich fällt. Mit dem dritten Ball sollten Sie versuchen, ihn zwischen die beiden anderen zu legen.
Nur zehn konzentrierte Minuten und Sie haben ganz viel über Ihre Putts, die Geschwindigkeit der Grüns und sogar Ihre Tagesform gelernt. Sie haben sich quasi eingeschossen auf die Grüns, was Ihnen im Lauf der Runde immer wieder helfen wird – und die Angst vor den Par 4-Bahnen durchaus vertreiben kann.