Mist! Drive in die Büsche verzogen, Loch abgehakt. Nein, das muss nicht sein! Liegt der Ball abseits der Bahn einigermaßen spielbar im Gemüse, haben Sie durchaus noch die Chance, Ihren Score zu retten. Voraussetzung dafür sind allerdings ein paar technische Grundregeln und Siem-Kniffe, die Sie stets beachten und anwenden sollten.
1. Der richtige Schläger
In der Regel hat ein verzogener Drive Distanzverlust zur Folge. Das sollte Sie aber nicht dazu veranlassen, mit einem zu langen Schläger in die Rabatten zu stapfen. Auf jeden Fall sollten Sie einen Schläger mit ausreichend Loft wählen. Meine Empfehlung: Eisen 7 bis Wedge – je nach Lage des Balls.
2. Die richtige Schlagausführung
Grundsätzlich sollte der Ball in der Ansprechposition in der Mitte des Stands sein. Dazu öffne ich leicht das Schlägerblatt (Bild 1). Das hat zwei positive Effekte zur Folge: Der Schläger erhält etwas mehr Bounce und gleitet besser über den unebenen Boden.
Und die zusätzliche Schlägerblatt-Neigung sorgt für einen höheren Abflugwinkel des Balls. Für mehr Kontrolle und einen kompakteren Schwung greife ich den Schläger etwas kürzer (Bild 2).
Im Abschwung konzentriere ich mich auf einen sauberen Ballkontakt und kippe kurz vor dem Impact die rechte Schulter. Damit generiere ich zusätzliche Ballflughöhe und kann sicherstellen, dass die frontalen Büsche kein Hindernis darstellen (Bild 3).
Fazit: Nicht gleich die Waffen strecken, wenn der Drive sich mal verirrt. Mit dem richtigen Schläger und der richtigen Technik kann es immer noch ein Comeback geben.
Inside Marcel:
MARCEL SIEM (34) gehört zu den Scramble-Experten auf der Tour. Die Scramble-Statistik 2015 der European Tour (Stand 10. April) sagt: Verfehlt Siem mal das Grün in Regulation gelingt ihm zu 60,8 Prozent dennoch ein Par oder sogar ein besseres Ergebnis.