Driver aus dem Bag und rauf aufs Tee. Flüchtiger Blick die Spielbahn runter und schon geht’s los. Leider häufig auch mit den Problemen, weil spielentscheidende, strategische Dinge allzu oft von Amateuren außer Acht gelassen werden. Dabei kann man mit „mehr Kopf und weniger Kraft“ viel mehr Schläge einsparen, als wenn man die beiden „K’s“ in umgekehrter Priorität einsetzt.
Lassen Sie ein paar ganz simple Dinge zur Routine werden und Sie werden das ein oder andere unnötige Bogey oder gar Doppelbogey auf der Scorekarte vermeiden können:
• Spielen Sie auf einem Platz, wo Sie nicht jedes Loch in- und auswendig kennen, fragen Sie im Pro Shop oder an der Rezeption nach einem Birdiebook, wo alle Bahnen mit relevanten Entfernungsangaben grafisch aufbereitet sind. Und jetzt das wichtigste: Das Birdiebook nicht nur vier Stunden in der Hosentasche mit sich führen, sondern speziell auf den Abschlägen auch mal reinschauen. Sie werden feststellen, dass der Driver häufig nicht das Maß aller Dinge ist. Nicht selten ist es strategisch cleverer, mit einem kürzeren Schläger (Fairwayholz oder Hybrid) die Gefahrenzonen (z. B. Fairwaybunker, Teiche) aus dem Spiel zu nehmen. Denken Sie auf dem Tee nicht schon an den Par-Putt, sondern planen Sie Schlag für Schlag.
• Sind Birdiebooks oder Stroke Saver nicht verfügbar, können auch die Abschlagtafeln hilfreiche Informationen, die über die reine Spielbahnlänge hinausgehen, liefern. Also: Nicht achtlos an den Tafeln vorbeimarschieren, sondern Infos sammeln und dann die richtige Strategie entwickeln.
• Hat der Abschlag dann doch mal das Fairway verfehlt, bloß nicht in Panik verfallen. Erst recht nicht, wenn Büsche und/oder Bäume den Weg zum eigentlichen Ziel versperren. Die von Amateuren häufig gewählte Variante „Augen zu und durch“ ist in den meisten Fällen der Anfang vom Ende. Auch hier gilt: „Mehr Kopf, weniger Kraft.“ Birdiebook raus und den sichersten Weg zurück aufs Fairway ermitteln.
Und in der Regel – speziell für Amateure – ist dies nicht das lange Eisen unter dem Baum durch, sondern ein kontrollierter Schlag mit dem Wedge.
Inside Caroline Masson
CAROLINE MASSON (25) belegte mit eingespielten 569.916 Dollar in der Saison 2014 auf der amerikanischen LPGA Tour den 28. Rang. Ihr Durchschnittsscore betrug 71,67 Schläge. In diesem Jahr bekam sie von der europäischen Solheim Cup-Kapitänin eine Wildcard und spielt vom 18. bis 20. September mit ihren europäischen Mitspielerinnen gegen die 12 besten Damen aus den USA.
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