Der Ball landet auf dem Grün, hüpft einmal und beißt – das ist der große Traum eines jeden Amateurgolfers. Wer seinen Ball mit viel Spin auf dem Grün zum Stoppen bringen möchte, muss dafür einige Kriterien erfüllen.
Hinzukommt, dass Equipment, Technik, Grün und Umgebung passen müssen. Nur bei diesem Zusammenspiel klappt’s auch mit dem Backspin.
So geht Backspin beim Schlag ins Grün
1. Der Schläger – das richtige Werkzeug wählen
Ein hochwertiges Wedge mit ausreichend Loft ist die Grundvoraussetzung für maximale Kontrolle und Spin. Dabei kommt es auf folgende Punkte an:
- Gute oder neue Wedges: Abgenutzte Schlagflächen und Grooves verringern den Spin erheblich. Ein gut erhaltenes oder neues Wedge sorgt für optimale Kontrolle.
- Saubere Grooves: Verschmutzte oder verstopfte Rillen greifen den Ball nicht richtig und reduzieren die Spinrate. Regelmäßige Reinigung ist essenziell.
- Saubere Schlagoberfläche: Erd- oder Grasreste können den Kontakt beeinflussen. Vor dem Schlag sollte die Schlagfläche gereinigt werden.
- Trockene Schlagfläche: Feuchtigkeit reduziert den Reibungswiderstand und mindert den Spin. Ein kurzes Abwischen mit dem Handtuch hilft.
2. Der Ball – Qualität entscheidet
Ein Premium-Ball mit weicher Urethanhülle bietet die beste Voraussetzung für maximalen Spin. Hier gilt:
- Hochwertiger Premiumball: Tour-Bälle mit weicher Schale erzeugen deutlich mehr Spin als Distance-Bälle mit harter Hülle.
- Ohne Beschädigung: Risse oder Kerben beeinträchtigen die Flugbahn und den Spin. Ein intakter Ball sorgt für bessere Kontrolle.
- Nicht abgenutzt: Ein Ball, der schon viele Schläge hinter sich hat, verliert an Grip auf der Schlagfläche.
- Trockener Ball: Feuchtigkeit zwischen Ball und Schlagfläche verringert die Reibung und damit den Spin.
3. Das Grün – die Beschaffenheit des Untergrunds
Auch das Zielgebiet spielt eine entscheidende Rolle. Ideale Bedingungen für hohen Spin sind:
- Kurzes Gras: Auf gepflegten, kurz gemähten Grüns bleibt der Ball besser liegen.
- Schnelle, weiche Oberfläche: Ein zu hartes Grün lässt den Ball weit ausrollen, ein weiches Grün nimmt den Spin besser auf.
- Keine Bergablage in der Landezone: Ein abwärts geneigtes Zielgebiet minimiert den Stopp-Effekt und lässt den Ball weiter ausrollen.
4. Die Technik – so wird der Schlag optimal
Neben der Ausrüstung und dem Untergrund ist die Technik der Schlüssel zum Erfolg. Folgende Punkte helfen, um mehr Spin zu erzeugen:
- Balllage im Set-up leicht rechts von der Mitte: Dies erleichtert den optimalen Treffpunkt.
- Gewicht mehr auf dem linken Fuß: Ein stabiler Stand sorgt für einen sauberen Ballkontakt.
- Hände befinden sich eher bei der Innenseite des linken Oberschenkels: Diese Position unterstützt den richtigen Schlagwinkel.
- Flacherer Schwungradius beim Schlag: Ein zu steiler Winkel reduziert den Spin.
- Schlägerkopf über das Gras bürsten: Ein sanfter, aber schneller Durchschwung verbessert die Ballkontrolle.
- Genügend Schlägerkopfgeschwindigkeit: Eine hohe Geschwindigkeit sorgt für maximalen Reibungseffekt und mehr Spin.
- Ball mit den unteren Grooves treffen: So wird der optimale Kontakt zwischen Ball und Schlagfläche erreicht.
5. Die Umgebung – äußere Faktoren beachten
Neben Technik und Equipment beeinflussen auch die Platzbedingungen den Spin. Ideale Voraussetzungen sind:
- Trockenes Gras: Nasses Gras nimmt dem Schlag Energie und reduziert den Spin.
- Kurzes Fairway: Eine saubere Balllage auf dem kurz gemähten Fairway verbessert den Kontakt.
- Kein Rückenwind: Rückenwind verringert die Spinrate und lässt den Ball weniger schnell stoppen.
Maximaler Spin ist kein Zufall – er entsteht durch eine Kombination aus passendem Equipment, optimalen Platzbedingungen und der richtigen Schlagtechnik. Wer diese Faktoren beachtet, hat die besten Chancen, den Ball kontrolliert stoppen zu lassen und sein kurzes Spiel zu verbessern.
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