Mit Dave Pelz verliert die Golfwelt einen bedeutenden Charakter. Der Amerikaner starb im Alter von 85 Jahren in Texas an den Folgen einer Prostatakrebserkrankung. Der renommierte Golf-Pro hat mit der Putt-Bibel oder der Kurzspiel-Bibel Trainingsbücher geschrieben, die zu den meistverkauften aller Zeiten gehören. Zu seinen Schülern gehörten die ganz Großen: Phil Mickelson, Vijay Singh, Michelle Wie, um nur einige zu nennen.
Der Mann mit dem markanten Hut hatte eine inspirierende Art und ein enormes Wissen. »Ich verdanke einen großen Teil meines Erfolges den vielen Dingen, die er mir beigebracht hat, und er lebt weiter, da ich dieselben Erkenntnisse mit zahlreichen anderen Golfern teile«, erklärte Mickelson. Star-Trainer David Leadbetter ergänzte: »Dave war eine Ikone in der Welt des Golfunterrichts. Wir werden ihn schmerzlich vermissen und er hinterlässt ein wunderbares Erbe,
Zuletzt soll sich der Amerikaner noch mit Patrick Reed getroffen haben, um dessen Kurzspiel vor dem Masters noch den letzten Feinschliff zu geben. Leider wird der legendäre Pro das Major in Augusta nicht mehr miterleben können.
Pelz, ein ehemaliger NASA-Ingenieur, hat sich auf die Wissenschaft des Golfspiels spezialisiert. Er hat innovative Methoden entwickelt, um das Kurzspiel zu optimieren. Eine seiner bekanntesten Techniken ist das Clock-System, das Golfern hilft, ihre Schlagweiten im kurzen Spiel präzise zu kontrollieren.
Wie geht das Clock-System von Dave Pelz?
Das Clock-System basiert auf der Vorstellung, dass der Golfer seine Armschwünge mit den Positionen eines Ziffernblatts vergleicht. Dabei werden drei Hauptpositionen definiert:
- 7:30-Position: Der Schläger wird bis auf die 7:30-Position zurückgeführt.
- 9:00-Position: Der linke Arm ist parallel zum Boden, entsprechend der 9:00-Position.
- 10:30-Position: Der Schläger wird bis zur 10:30-Position zurückgeführt.
Durch das Üben dieser drei Schwunglängen mit verschiedenen Wedges (bei Pelz sind es 4) kann ein Spieler bis zu zwölf unterschiedliche, reproduzierbare Schlagweiten erzielen. Dies ermöglicht es, Distanzen im Bereich von 20 bis 100 Metern präzise abzudecken.
Vorteile des Clock-Systems
- Konsistenz: Durch standardisierte Schwunglängen werden Schlagweiten vorhersehbar und wiederholbar.
- Vielseitigkeit: Mit unterschiedlichen Wedges und Schwunglängen kann der Spieler eine Vielzahl von Distanzen abdecken, ohne die Schwungintensität variieren zu müssen.
- Selbstvertrauen: Das Wissen um die eigenen Schlagweiten stärkt das Vertrauen in das Kurzspiel und reduziert Unsicherheiten.
Praktische Umsetzung
- Distanzen ermitteln: Führen Sie mit jedem Wedge die drei definierten Schwunglängen aus und notieren Sie die jeweiligen Schlagweiten. Am besten mit einem Launch-Monitor.
- Dokumentation: Erstellen Sie eine persönliche Tabelle oder Karte, die die Schlagweiten für jede Kombination aus Wedge und Schwunglänge festhält.
- Regelmäßiges Training: Wiederholen Sie diese Übungen regelmäßig, um die Konsistenz zu erhöhen und die Schlagweiten zu verinnerlichen.
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