Rückschwung: In Verbindung bleiben
Ich hatte lange Zeit mit einem Problem zu kämpfen, dass Ihr Amateure sicher nur zu gut kennt: Meine Arme haben sich immer noch weiter nach hinten bewegt, auch wenn die Schulterdrehung schon längst beendet war. Ich war ein „Überschwinger“. Wenn die Arme auf diese Weise ihre Verbindung zu den großen Rumpfmuskeln verlieren, überschwingt der Schläger und es kommt zu einer Reihe von Problemen. Der Schlägergriff bekommt plötzlich in den Händen zu viel Spiel und man muss einen oft komplizierten Weg finden, Arme und Oberkörper im Abschwung wieder in Einklang zu bringen. Gelingt das nicht, beginnt man leider meist damit, die Handgelenke schnell in Richtung Ball zurück zu winkeln, um den Schlag noch irgendwie zu retten. Um also zukünftig im Rückschwung alles besser in Einklang zu bringen, haben Butch und ich uns wieder eine Zeitlupenübung ausgedacht.
Der passende Gedanke dazu lautet: Ich halte im Rückschwung einen Regenschirm. Ich stoppe meine Rückschwungbewegung genau in dem Moment, wenn der Schaft senkrecht nach oben zeigt – als würde ich einen Regenschirm über mir halten (Foto rechts). Auf der Runde später bewege ich den Schaft natürlich bei vollen Schwüngen noch etwas weiter. Aber bei dieser Übung geht es für mich – und all die anderen „Überschwinger“ da draußen – darum, ein Gefühl für die richtige, nicht übertriebene Schwunglänge zu entwickeln. Optimal endet der Schwung in etwa mit einem parallel zum Boden zeigenden Schaft. Anfangs, als der Regenschirm-Gedanke bei mir noch nicht richtig fruchtete, gab Butch mir einen weiteren Rat mit auf den Weg. Spiele wie Steve Stricker. Steve ist auf der Tour vermutlich der Spieler, mit dem geringsten Handgelenkseinsatz im Schwung. Ein ideales und vor allem sehr erfolgreiches Vorbild für zu wilde Golfer.