Wenn man putten wie ein Profi lernen will, ist es am besten man beobachtet Tourspieler beim Putztraining. Dabei kann man zwei Charakteristika feststellen:
1) Sie achten penibel darauf, dass der Putter optimal ausgerichtet ist, und dass er den Ball mit maximaler Energie trifft. Sie spielen zielgerichtet und nicht zögerlich, um den Ball auf der Linie zu halten.
2) Sie imitieren auf dem Übungsgrün den Druck, dem sie auf dem Platz ausgesetzt sein werden. Bei diesem Training soll das Gefühl geschärft werden, um Stresssituationen stand zu halten.
Durchschnittsgolfer üben hingegen weder auf die eine noch auf die andere Art. Probieren Sie folgende Übung aus wenn sie putten wie ein Profi wollen und Ihr Training effektiver gestalten wollen. Sie nennt sich „Jeder Ball zählt“ und soll die Puttmechanik schulen und die Spielsimulation trainieren.
Suchen Sie sich ein Loch an ebener Stelle. Stecken Sie Tees linienförmig in den Boden. Beginnen Sie bei einem Meter Entfernung zum Loch und stecken Sie weitere Tees im Abstand von 30 Zentimetern in den Boden, bis Sie fünf Tees pro Linie platziert haben.
Droppen Sie einen Ball neben eins der einen Meter entfernten Tees. Versuchen Sie, den Ball zu lochen. Wenn Ihnen das gelingt, drücken Sie das Tee bis zur Hälfte in den Boden. Wenn Sie daneben spielen, lassen Sie das Tee oben. Putten Sie zuerst von allen kurzen Positionen aus, dann aus 1,5 Meter Entfernung und so weiter.
Solange, bis Sie alle Putts von jeder Position aus gespielt haben. Sie werden den Druck spüren, der sich aufbaut. Zählen Sie die Tees, die auf ursprünglicher Höhe stecken und ziehen Sie diese Zahl von 20 ab. Das ist Ihr Score. Wiederholen Sie die Übung fünfmal, um Ihren Durchschnitt zu ermitteln. Bei Tourspielern liegt der Wert zwischen 14 und 20. Golfer, die Runden um die 90 spielen, erreichen etwa 10. Notieren Sie stets Ihren Score, um Ihren Erfolg zu dokumentieren.
Entwickeln Sie eine Schwungmechanik und putten Sie erst dann. So machen es die Profis auf dem Übungsgrün auch.
Bringen Sie Ihren Putter auf die richtige Ebene, damit der Ball auf der Linie rollt. Sie sollten wissen, dass Ihr Durchschwung etwas kürzer als Ihr Rückschwung sein sollte, um im Treffmoment maximale Geschwindigkeit erreichen zu können.
Bei der Ausrichtung zielen die meisten Golfer nach rechts und cutten den Putt von außen nach innen. Dieser Streifschlag bringt den Ball nicht effektiv nach vorne. Um zu putten wie ein Profi sollten hingegen mit minimalem Aufwand Energie produzieren. Sie erreichen das mit einem soliden Schlag und einer rechtwinklig ausgerichteten Schlagfläche.
Um der verbreiteten Tendenz, quer zu putten, entgegenzuwirken, kann das
Gefühl helfen, dass Sie mit Ihrem Putter einen Draw spielen und den Schlägerkopf von innen nach außen führen. Tatsächlich wird der Putter leicht von innen auf die Linie kommen und im Treffmoment auf der Linie nach vorne schwingen.
Legen Sie zwei Richtungsstäbe auf das Grün – gerade so weit auseinander,
wie der Kopf Ihres Putters und parallel
zueinander. Die Stäbe sollen auf ein Loch in einer Entfernung von etwa zwei Meter zielen. Der vordere Teil des äußeren Stabs soll auf Höhe des Balls liegen und der hintere Teil des inneren Stabs ebenso. Dadurch wird die Spielrichtung von innen nach außen unterstützt. Spielen Sie ein paar Putts von dieser Station aus. Achten Sie darauf, dass Sie die Richtungsstäbe nicht berühren. Der Schlägerkopf wird von innen auf die Linie zielen.
Wenn Sie erst den Schwung verinnerlichen und dann die vorherige Übung
machen, fördert diese Methode den Transfer vom Übungsgrün auf den Platz. Wenn Sie fleißig üben, bin ich mir sicher, dass Sie mehr Putts lochen werden.
Und haben Sie schon gelernt zu putten wie ein Profi?
Die meisten Golfer cutten ihre Putts. Einige schwingen ihren Schläger jedoch von innen zu stark nach außen. Wenn Sie zu dieser Gruppe gehören, sollten Sie die Position der Richtungsstäbe tauschen. Um zu ermitteln, in welche Richtung Sie schwingen, legen Sie zwei Bälle vor Ihr Schlägerblatt – einen an die Ferse und den anderen an die Spitze. Spielen Sie beide Bälle gleichzeitig. Erreicht der innere Ball zuerst das Loch, cutten Sie den Ball. Wenn der äußere Ball zuerst zum Loch rollt, haben Sie einen Hook-Schwung.
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