– von Stefan Quirmbach
Vieles gerät in Vergessenheit – so auch die Grundfesten, also das Fundament, auf dem unser Golfschwung aufbaut. Das muss der 5-Star-Professional Stefan Quirmbach im Unterricht immer wieder erfahren. Mit dem GOLF MAGAZIN hat sich der Präsident der PGA of Germany deshalb überlegt, unseren Lesern anzubieten, das einst Erlernte im Rahmen verschiedener Trainingsfolgen wieder aufzufrischen – von der Basis des Abschlags über den cleveren Einsatz von Fairwayhölzern bis zu den Grundlagen des Chippens, Pitchens und Puttens.
Stefan Quirmbach erklärt Drive, Fairwayholz und Hybrid
In dieser Folge geht es um den Drive und um den Schlag mit dem Fairwayholz. Der Drive ist oft auf 14 Bahnen (die restlichen vier sind meist Par-3-Löcher) einer Runde der Eröffnungsschlag, dem große psychologische Bedeutung zukommt. Sehr häufig höre ich den Satz: „Wenn der Drive gelingt, dann ist das schon die halbe Miete.“
Im modernen Profigolf ist der Drive der Schlüssel zum niedrigen Score. Er muss lang sein und das Fairway auf der richtigen Seite treffen. Professionals versuchen, so gut wie jeden Drive mit einem bewussten Effekt, einem Drall, zu spielen – gemint ist: Kurvenkontrolle. Wie auch Sie das erreichen können, verrate ich Ihnen im folgenden.
Dem Hieb mit dem Fairwayholz kommt hingegen meist die Bedeutung des Transportschlags zu. Er wird nicht nur bei den Par-5-Bahnen, sondern auch bei sehr vielen Par-4-Löchern eingesetzt, um damit nahe ans oder sogar auf das Grün zu kommen. Was Sie dabei beachten sollten, können Sie ebenfalls hier nachlesen.
Viele Amateure denken, ein Hybrid würde das Fairwayholz ersetzen. Das stimmt aber nicht, denn mit einem Fairwayholz schlägt man den Ball viel weiter. Entscheidend aber ist, dass es gelingt, den Eintreffwinkel flach zu gestalten: Der Schläger sollte den Ball von der Seite anschwingen, nicht leicht von oben, wie es beim Eisen der Fall ist.
Zur besseren Vorstellung habe ich den Ball auf ein schmales Brett gelegt und ihn davon weggeschlagen. Sie können sehen, dass der Schläger mit der Sohle das Brett streift und der Kopf nicht von oben auf das Brett „plumpst“.
Kurvenkontrolle: Der Fade mit dem Drive
„Shapen“ bedeutet, dem Ball bewusst eine Kurve zu geben. Hier spiele ich einen Fade (leichte Links-rechts-Kurve). Das ergibt Sinn bei Bahnen, die nach rechts verlaufen oder wo ein Hindernis auf der linken Fairwayseite liegt. Viele Amateure denken, ein Fade würde weniger weit fliegen als ein Draw. Das stimmt nicht. Beide fliegen gleich weit, aber einen Fade kann man besser kontrollieren.
Dazu wird der Ball auf der rechten Seite aufgeteet.
Dadurch hat man mehr Platz, in die linke Fairwayhälfte zu spielen, weil der Ball nach rechts zurückdreht. Er wird flach aufgeteet, liegt leicht links der Körpermitte. Die Haltung ist aufrecht, das Gewicht liegt mehr auf den Fußspitzen. Die genaue Erklärung zum Fade hier noch mal im Lernvideo:
Kurvenkontrolle: Der Draw mit dem Drive
Ein Powerdraw ist der Traum der meisten Amateure. Bei den Pros ist er der meistgespielte Schlag, weil deren Spielanlage sehr häufig einen Schwung von innen nach außen fordert und der ausgezeichnet zum Draw passt. Der Ball wird auf der linken Seite der Teebox aufgeteet.
Der Schwung schießt den Ball auf die rechte Fairwayseite und der Drall lässt ihn zurückfliegen. Der Ball sollte zumindest zur Hälfte über die Krone des Schlägers hinausschauen. Haben Sie keine Angst vor einem höheren Tee. Es hilft, dass Sie den Ball eher von unten nach oben anschwingen. Die genaue Erklärung zum Draw hier noch mal im Lernvideo:
Infokasten Stefan Quirmbach
- 5*****Professional der PGAs of Europe 1996
- Masterprofessional der PGA of Germany
- im Ehrenamt Präsident der PGA of Germany
- Golfschule im Golf Resort Hardenberg
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