Diese beiden Spieler haben zwei ziemlich unterschiedliche Wege genommen, um ihren Schwung zu erreichen und befinden sich auch in unterschiedlichen Drive-Entwicklungsstufen. Rory McIlroy (26) hat seinen Schwung seitdem er mit Michael Bannon zusammen gearbeitet hat – da war er acht Jahre alt. Tiger Woods (39) hat dagegen an seinem Schwung schon mindestens dreimal etwas verändert. Jim McLean sagt, ihr philosophischer Anspruch an ihren Schwung könnte in manchen Punkten nicht unterschiedlicher sein.
„Rorys Schwung ist, wie Jackie Burke sagen würde, unberührt. Er ist freilaufend, natürlich und sieht ziemlich untechnisch aus. Zudem zeichnet er sich vor allem durch Rhythmus, Länge und Gefühl aus. Das ist eine Menge Lässigkeit in seinem Schwung. Witzigerweise erinnert er etwas an Tiger, als dieser in Rorys Alter war.“
Tiger hingegen hat sich mittlerweile von diesem unstrukturierten, „jugendlichen“ Schwung verabschiedet – und das bereits mit 17 Jahren: 1993 mit Butch Harmon. „In Tigers Schwung sind die Zeichen eines sehr viel mechanischeren Schwungs deutlich sichtbar“, so Jim McLean.
„Sein rechter Arm so nah am Körper, auch am Ende seines Rückschwungs, ist ein klares Indiz. Das ist auch nicht unbedingt schlechter oder besser. Aber eben ein deutlicher Unterschied.“ Das kann man auch vom Tee sehen: McIlroys durchschnittliche Drivelänge ist 283 Meter, Tiger ist hingegen ganze zwölf Meter kürzer. Die Schlägerkopfgeschwindigkeiten sind nahezu identisch. „Sie sind sich sehr ähnlich in der Aggressivität, wie sie den Ball schlagen“, so McLean. Obwohl die Schwünge ziemlich unterschiedlich sind, haben sie in den starken Punkten eindeutige Gemeinsamkeiten.
Für Schwungstudie analysiert von:
Jim McLean, Eigentümer der McLean-Golfschulen, mit der McLean-Golfschulen, mit dem Headquarter in Florida Doral Golf Resort & Spa, Miami, USA.
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