Kevin Na wurde vor ein paar Jahren auf der Tour für seine desaströsen Abschlägen bekannt. Am Abschlag verfehlte er einige Male regelrecht den Ball. Fernsehkommentatoren nannten sein Schwungproblem sogar Driver-Yips. „Mein Schwung fühlte sich nicht komfortabel an“, sagte der 32-Jährige.
Dem gebürtigen Südkoreaner war bewusst, dass er etwas ändern musste und wechselte zurück zu seinem Trainer Don Brown, bei dem er bereits als 15-Jähriger trainierte. Nach drei Jahren gemeinsamer Arbeit waren die Ergebnisse eindrucksvoll. Kevin Na gelang die Verbindung aus neuen Elementen mit überarbeiteten alten Schwunggewohnheiten. Don Brown sagt, dass Nas Arbeitsmoral die ausschlaggebende Wendung gebracht hat. Er war achtmal Zweitplatzierter und schaffte einen Sieg in Las Vegas 2011. Nach drei Top-3-Platzierungen Ende 2015 kam 2018 der Sieg bei der A Military Tribute at The Greenbrier und 2019 bei der Charles Schwab Challenge für Kevin Na.
Spielerprofil
Kevin Na Alter: 32 Jahre Größe/Gewicht: 1,80 m/76 kg Wohnort: Las Vegas Driver: Callaway GBB Epic (9 degrees) Shaft: Graphite Design Tour AD-GP 6TXFairway Wood: Callaway Epic Flash Sub Zero (13.5 degrees) Shaft: Project X EvenFlowHybrid: PXG Gen2 0317x Shaft: Graphite Design Tour AD-DIIrons: Callaway Rogue Pro (4-iron), Callaway Apex Pro 2016 (5-PW) Shafts: True Temper Dynamic Gold Tour Issue
Wedges: Callaway Mack Daddy 4 (50 and 54 degrees), Titleist Vokey prototype (60 degrees) Shafts: True Temper Dynamic Gold Tour Issue S400
Putter: Odyssey Toulon Madison
Golf Ball: Titleist Pro V1x Grips: Golf Pride Tour Velvet
Solide Mitte
Im Ansprechmoment und beim Aufschwung ist Kevin Na der Inbegriff von Balance. „Auf beiden Seiten. Sein Stand ist absolut ausbalanciert“, sagt sein Trainer Don Brown. „Ich hingegen würde lieber eine etwas breitere Basis sehen.“ Don Brown rät Amateuren auf folgendes Zusammenspiel im Schwung zu achten: „Kevins Rumpf und Arme starten zusammen. Dadurch wird Festigkeit erzeugt.“
Feder aufspannen
Brown benutzt nicht den Begriff „Drehung“, um Körperbewegung zu beschreiben. Er ist der Meinung, dieser Gedanke würde bewirken, dass die rechte Schulter im Durchschwung herumdreht. „Kevin führt seine Schultern zurück und entspannt sie im Durchschwung wieder“, sagt Brown. „Sein Unterkörper ist äußerst stabil, die Knie bleiben gebeugt. Er hat seinen Rückschwung erheblich verfeinert.“
Ruhiger Aufschwung
Achten Sie einmal darauf, dass man die untere Spitze des Griffs sehen kann. Dadurch gewinnt Kevin Na mehr Kontrolle über den Schläger. „Es gibt ja schließlich auch einen Grund, dass ein Baseballschläger am Griffende einen Knauf hat“, sagt Brown. „Dadurch greift der Spieler nicht zu weit hinten“, sagt Brown. Der Schläger bleibt dadurch in der Aufschwungposition ruhig, es findet keine Bewegung im Schaft oder Schlägerkopf statt.
Nicht dagegen sperren
Für Kevin Na ist ein freier Abschwung kein Problem mehr. „Schauen Sie einmal, wie sich seine Kopfposition im Vergleich zum vorherigen Foto verändert hat“, sagt Don Brown. Er ist leicht nach hinten geneigt, wodurch er den Ball in einer Aufwärtsbewegung treffen kann.“ Brown würde Nas rechtes Knie sogar ein wenig länger hinten sehen wollen. „Er soll seine Stabilität mit dem Unterkörper halten.“
Hinten bleiben
Im Treffmoment ist die Schlagfläche rechtwinklig ausgerichtet. „Das ist eine der wichtigsten Grundregeln im Golf“, sagt Don Brown. „Kevin erreicht das, indem er seine Arme und den Körper synchron bewegt und sein linkes Handgelenk im Treffmoment eben ist. Um den Schwung mit dem Unterkörper zu unterstützen, gefällt es mir, dass die hintere Ferse bis zur Hälfte des Abschwungs am Boden bleibt“, sagt Brown.
Zusammenspiel
Laut Brown würden sich viele Golfer verbessern, wenn sie versuchen würden, im Abschwung erst nach der einsetzenden Körperdrehung mit den Armen zu schwingen. Kevin Na bleibt mit den Armen hinter dem Ball und zieht erst im Treffmoment nach vorne. Dadurch erhöht er seine Schwunggeschwindigkeit. Laut Brown hält Na seine Arme im Gegensatz zu früher enger am Körper. „Seine Arme führen den Körper zum Finish – wie gemalt.“