– von Jon Rahm
Rund ums Grün halte ich meine Technik möglichst simpel. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass ich 2018 in der PGA-Statistik „Rettungsschläge aus dem Rough“ Zweitbester war. Zwar ist es kein Qualitätsmerkmal, dass ich im vergangenen Jahr unzählige Male abseits der Fairways lag. Aber es ist gut zu wissen, dass bei einem verfehlten Grün ein Par oder sogar ein Birdie noch drin sind. Das ist gerade im Matchplay hilfreich, wenn der Ball Ihres Gegners bereits auf dem Grün liegt und er sich siegessicher wähnt. Dann sind Sie dran und pitchen direkt ans Loch. Wie das geht, lesen Sie hier.
Wie stark sind die Handgelenke beim Pitchen gewinkelt?
Wie stark Sie die Handgelenke abwinkeln, ist völlig egal. Denken Sie nicht dran und lassen Ihre Handgelenke einfach natürlich arbeiten, während Sie den Schläger zurückschwingen und Ihre Schultern drehen.
In die richtige Pitch-Position bringen
Bevor Sie aufs Grün pitchen, evaluieren Sie, ob die Spielsituation einen Standard-Pitch zulässt. Ist der Standard-Schlag möglich, achten Sie auf Ihre Ansprechposition, damit Ihnen ein guter Ballkontakt gelingt. Ich spiele den Ball von der Mitte meiner Füße oder von leicht rechts. Dann drehe ich den Schlägerkopf etwas auf (so, dass er rechts vom Ziel zeigt) und lehne mich mit meinem Körper eine Nuance Richtung Ziel. Dann öffne ich meine Hüften und Füße (so, dass sie leicht links der Ziellinie zeigen), wobei meine Füße schmaler stehen als sonst.
Für einen konstanten Ballkontakt dürfen die Beine im Schwung nur minimal bewegt werden, daher der schmalere Stand.
Der richtige Körpereinsatz beim Pitchen!
In meinem Schwung drehe ich meine Schultern zurück und im Durchschwung meinen Oberkörper Richtung Ziel. Eigentlich simpel. Bei kurzen Pitches besteht die Gefahr – aus Angst, zu weit zu schlagen –, den Schwung im Treffmoment zu verlangsamen, was Gift wäre. Sie müssen sich selbst vertrauen und mutig zum Ziel beschleunigen. Achten Sie beim Training auf den Winkel des Schlägerschaftes, der vertikal stehen muss. Wenn Sie Ihre Handgelenke locker halten, das Gleichgewicht sich eher auf dem linken Fuß befindet und sich Ihr Oberkörper Richtung Ziel dreht, werden Sie einen guten und zuverlässigen Ballkontakt haben.