Indoor-Golf

Wie McIlroy seinen Schwung veränderte

Rory McIlroys Schwung gilt für die meisten Golfer als Vorbild. Doch der Nordire ist aktuell vor allem mit seinem Rückschwung nicht zufrieden. Daher ergriff der Ryder-Cup-Star drastische Maßnahmen.

Rory McIlroy
Rory McIlroy

Rory McIlroy hat einen Golfschwung, den die Golfwelt wohl ausnahmslos bewundert. Kaum eine andere Bewegung strahlt ein höheres Maß an kraftvoller Eleganz aus als die des viermaligen Major-Gewinners. Die Konkurrenz kann mit der Kombination aus kraftvollen Abschlägen mit mehr als 190 Stundenmeilen Ballgeschwindigkeit und soliden Eisenschlägen kaum mithalten. Nur fünf Spieler hatten vergangenes Jahr auf der PGA Tour einen besseren Wert in der Kategorie “Strokes Gained: Tee-to-Green”, die die Spielstärke der Abschläge und Annäherungen im Verhältnis zum Durchschnitt angibt. 

Doch die Nummer drei der Welt war mit seiner Ausbeute nicht ganz zufrieden, vor allem, da es nun im zehnten Jahr in Folge nicht mit einem weiteren Major-Sieg klappen sollte. Deshalb ergriff er unkonventionelle Maßnahmen. Drei Wochen, so berichtete er im Vorfeld der Abu Dhabi Championship, habe McIlroy nun in einem Indoor-Studio verbracht, um vor allem am Rückschwung zu feilen. Wie und wohin der Ball flog, war uninteressant, einzig und allein die Technik stand im Fokus. 

Drei Wochen in die Leinwand geschlagen

“Die einzige Möglichkeit, eine Veränderung herbeizuführen oder zumindest meinen Schwung in die richtige Richtung zu lenken, bestand darin, mich in einem Studio einzuschließen und den Ballflug eine Zeit lang nicht zu sehen und mich ganz auf die Bewegung zu konzentrieren”, erklärte McIlroy bei der Pressekonferenz im Vorfeld des Turniers im Emirat. 

“Das habe ich dann drei Wochen lang nach dem Dunhill-Turnier gemacht. Letzte Woche habe ich angefangen, nach draußen zu gehen und ein paar Schläge zu machen, um zu sehen, wie es läuft. Ich bin nicht gut darin, wenn ich versuche, einen bestimmten Schwung oder eine bestimmte Schwungänderung zu machen. Immer wenn ich anfange, den Ball nicht mehr ordentlich zu treffen, dann kehre ich einfach zu dem zurück, was ich vorher gemacht habe, weil es bequem ist.” 

“Ich denke, dass das Training im Studio ein wichtiger Schlüssel für mich war, um zu versuchen, den Schwung wieder dahin zu bringen, wo ich ihn haben will”, so McIlroy weiter. “Aber es ist ein fortlaufender Prozess. Wenn es bei den Schlägen Sequenzen gibt, wird man immer wieder zu dem zurückkehren, was man gewohnt ist. Je mehr ich in den nächsten Monaten trainiere, desto mehr wird sich das hoffentlich einspielen und desto besser wird die Form.”

Nun sei es an der Zeit, die veränderte Schwungsequenz auch im Turnieralltag zu testen. Der 35-Jährige wird in dieser und der kommenden Woche jeweils bei den Playoff-Turnieren der DP World Tour antreten. Dann soll es in Vorbereitung auf die Saison auf der PGA Tour wieder zurück ins Studio gehen.