Seit einigen Jahren habe ich die Zahl meiner eigenen Golfrunden heruntergefahren und seitdem mehr Zeit zu unterrichten. Kate traf ich in Latrobe, einem meiner privaten Country Clubs in Pennsylvania. Vom ersten Moment an war mir klar, dass sie eine gute Golferin wird. Ihre natürlichen Anlagen sind ideal. Sie ist sehr athletisch und hielt den Griff sofort sehr fest, ohne in den Unterarmen zu verkrampfen. Ihre ersten Schwünge waren aggressiv genug, um den Ball sofort zu schlagen und nicht bloß zu streicheln. Außerdem haben mir besonders ihre Augen gefallen: scharf und hellwach. Bis heute habe ich keinen guten Golfer getroffen, der keine Adleraugen hatte. Diese Spieler nehmen alles genauestens wahr, was um sie herum passiert. Meine Schüler bekommen von mir das komplette Programm und jeden unterrichte ich nach seinen Bedürfnissen. Das inkludiert den Griff, Stand und Schwung doch noch viel wichtiger: Wie weit kannst du mit jedem Schläger schlagen, was passiert in Schräglagen, wie verhält man sich bei Wind? Außerdem verrate ich gerne meine Tricks beim Chippen und Pitchen. Ich halte nichts davon, vom Grün zum Abschlag zu unterrichten. Meine Schüler dürfen sich den Schläger aussuchen, auf den sie am neugierigsten sind. Kate nahm den Driver – auch mein Lieblingsschläger – und er gehorchte ihr schnell.
Kopf ruhig halten
Ich bin ein Freund der alten Schule, bei der man den Kopf möglichst still hält – bei jedem Schlag und mit jedem Schläger. Ich erklärte Kate, dass der Schwung im Grunde ein Kreis sei, bei dem der Kopf in der Mitte liegt. Bewegt sich der Kopf, verlagert sich auch der Kreis und das zerstört das Gleichgewicht. Erlaubt sind nur die Blicke zum Ziel vor und der Blick hinter dem fliegenden Ball nach dem Schlag. Vom Ansprechen bis zum Treffmoment bleibt er ruhig. Eine große Herausforderung für Anfänger, doch ich versprach Kate, dass sie den Ball so sehr konstant spielen würde. Außerdem generiert ein ruhiger Kopf Power, da die komplette Rotation dank ihm ohne bremsende Zusatzbewegungen auskommt, die nicht ausschließlich zielgerichtet sind.
Drehen wie die Profis
Kate ist sehr athletisch. Sie gewann fünf nationale Titel als Reiterin, bevor ihre Model-Karriere begann. Ihre Stärke, Beweglichkeit und ihr Balancegefühl sind ideal für Golf. Aber auch so natürliche Bewegungstalente wie sie müssen die korrekte Drehung im Rückschwung erst einmal von Grund auf lernen. Die ist nämlich nicht nur für die Power, sondern für die komplette Ordnung im Schwungablauf elementar wichtig. Mein Ziel bei Kate war ein weiter Rückschwung, bei dem der Schaft am Ende parallel zum Boden steht (auf dem Foto fehlt noch etwas Strecke) und ihre linke Schulter unterhalb des Kinns liegt. Noch etwas: Sehen Sie, wie sich Kates linke Ferse vom Boden abhebt. Ein Zeichen für ihre Athletik. Das erleichtert die Rotation der Hüfte und Schultern.