Es war windig am Seddiner See und so gab es an Tag eins des Amundi German Masters nicht ganz so viele tiefe Runden der Elite zu bestaunen wie an vielen anderen Tagen. Die Zuschauer an Tag eins des LET-Gastspiels in Berlin-Brandenburg kamen dennoch voll auf ihre Kosten. Denn vor allem einige der zahlreich vertretenen deutschen Asse trumpften zur Eröffnung auf.
Allen voran Patricia Isabel Schmidt kam bei böigem Wind im im Golf- und Country Club Seddiner See bestens aus den Startlöchern. Die Siegerin der Belgian Open 2023 hatte das Glück, am etwas ruhigeren Nachmittag unterwegs gewesen zu sein – und nutze den Vorteil eiskalt aus. Dank sechs Birdies bei einem Doppel-Bogey auf Loch zehn, ihrem ersten Loch, setzte sich die 27-jährige Schwäbin mit einer 68 (-4) an die Spitze des Feldes. Ein Schlag beträgt ihr Vorsprung auf die zweitplatzierten Emma Spitz (Österreich) und die Amateurin Meja Ortengren (Schweden).
„Als wir gestartet sind, war der Wind am heftigsten. Da haben wir am Abschlag teilweise 30 Meter verloren“, sagte Schmidt. “Meine Drives sind seit einigen Wochen recht flach und das hilft mir natürlich bei solchen Bedingungen.“
Försterling überzeugt beim Heimspiel
Auch Alexandra Försterling, die die meisten Fans während ihrer Runde anzog, mischt nach einer 70 (-2, T4) oben mit. Die Berlinerin hatte seit ihrer letzten Teilnahme am Amundi German Masters 2023 dreimal auf der Ladies European Tour gewonnen und zählt in dieser Woche zu den Top-Favoritinnen. „Ich bin sehr zufrieden“, bilanzierte die 24-Jährige. „Es hat sich echt nicht einfach gespielt heute mit dem Wind. Auch die Böen waren teilweise extrem.“
„Es war echt cool. Ich fand es gut, dass so viele rausgekommen sind”, freute sich die 24-Jährige über die Unterstützung. “Auch aus meinem Club waren einige da. Das ist natürlich schön zu sehen, dass die Leute Spaß haben und uns unterstützen.“
Briem und Gal zufrieden
Aus deutscher Sicht können auch Laura Fünfstück (71, -1, T11) sowie Amateurin Helen Briem und Sandra Gal (jeweils 72, Par, T18) mit ihrem Auftakt zufrieden sein. “Es war ziemlich solide”, resümierte die ehemalige Solheim-Cup-Spielerin Gal. “Ich hatte einen guten Start und dann waren ein paar wacklige Löcher dabei. Danach konnte ich mich stabilisieren und ich habe mich wohler gefühlt auf dem Platz. Trotzdem waren ein paar schlampige Fehler dabei. Es gibt also noch genügend Verbesserungspotenzial. Insgesamt bin ich aber zufrieden.“
Top-Amatuerin Briem hatte bei ihrem LET-Gastspiel die Nerven gut im Griff. “Am Anfang war ich recht nervös. Ich war sehr aufgeregt, mit Anne Van Dam zu spielen. Aber es war okay. Meine Stärke ist definitiv mein langes Spiel. Das kurze Spiel ist meine Schwäche. Aber ich habe das Gefühl, dass ich beim Putten etwas gefunden habe. Ich habe einige lange Putts gelocht und das hat mir definitiv geholfen.“
Chiara Noja musste das Turnier leider verletzungsbedingt aufgeben.