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RYDER CUP 2035: Green Eagle Golf Courses bewirbt sich!

Ein weiterer Versuch aus Deutschland. Green Eagle Golf Courses bewirbt sich als Austragungsort für den Ryder Cup 2035.

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Green Eagle Golf Courses

Von Isabel von Wilcke, Dagmar Kaske und Ingo Grünpeter

Das ist eine Hammer-Nachricht rund um die Porsche European Open (PEO) 2022 für Golf-Deutschland. Green Eagle Golf Courses wird sich offiziell für den Ryder Cup 2035 als Austragungsort bewerben.

Der Traum vom Ryder Cup ist nicht neu bei Michael Blesch, Eigentümer der Anlage südlich von Hamburg. Man wollte das Unternehmen „Ryder Cup“ bereits 2031 in die Tat umsetzen, hat sich jetzt aber für 2035 entschieden.

Am ersten Tag der PEO hatte Blesch ein ausführliches Gespräch mit European Tour Group CEO Keith Pelley und vermeldete im Anschluss im Gespräch in luftiger Höhe mit dem Golf Magazin grünes Licht.

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Der Visionär: Michael Blesch

Dritter Anlauf

Der Ryder Cup in Deutschland? So neu ist das nicht. Der Freistaat Bayern mit dem Wittelsbacher GC wollte den Kontinentalwettbewerb 2018 haben – die Bewerbung scheiterte krachend. Es folgte Berlin mit Bad Saarow samt Unterstützung der globalen Unternehmen BMW und Allianz. Es sah gut aus, allerdings gab es schließlich einen Tausch an der Spitze der Tour. Keith Pelley löste George O’Grady ab. Der neue, starke Mann aus Kanada drückte bei dem Bewerbungsverfahren auf die Reset-Taste. Er forderte wesentlich mehr Geld, woraufhin sich Deutschland aus dem Rennen verabschieden musste und am Ende Italien mit Rom den Zuschlag erhielt.

Alle guten Dinge sind drei, jetzt versucht Green Eagle den Cup nach Deutschland zu holen. Die primären Argumente: Man ist fester Bestandteil der Tour und derzeit wird ein neuer Platz gebaut, der auch die Zuschauerkapazitäten von einem Ryder Cup bewältigen kann. „Für die Bewerbung muss der Golfplatzbau allerdings abgeschlossen sein.“ Alle wichtigen Player (u.a. der Deutsche Golf Verband) sind involviert und kennen das Konzept.

Blesch: „Ich glaube, Green Eagle ist in der Welt angekommen. Oder was meinen Sie?“ Durchaus. Der Weg vom Jungspund, der Mitgliedschaften für einen noch nicht existierenden Golfplatz in Winsen/Luhe aus dem Kofferraum verkauft, bis zu einem Golfplatz-Designer, der nicht nur die DP World Tour wieder nach Norddeutschland holt, sondern nun auch an der Ryder-Cup-Austragung 2035 herumtüftelt, ist bemerkenswert.

Green Eagle – auf lange Sicht PEO-Heimat

Die Vision von Michael Blesch: „Die Porsche European Open soll die nächsten 20 Jahre hier in Green Eagle bleiben, denn wir sind das Zentrum Europas. Das Wandern solcher Turniere ist schwierig und hat dann auch wenig Historie. Es gibt zwar Sieger der Porsche European Open, aber kein Gesicht. Beim Masters sieht man ja – die wollen Tradition. Bei Augusta wollen die Zuschauer immer wieder die Musik hören, denn die gehört einfach dazu. Die Welt ist so schnell und dann ist es gut, wenn es ein paar Punkte gibt, die auch mal so bleiben, wobei dann auch eine Geschichte entsteht.“

„Es sind drei Stadien geplant, in die knapp 70.000 bis 80.000 Zuschauer reinpassen. An den Bahnen 13, 14, 15 und vor allem an der 18 wird jeweils ein Stadion sein. So können sich die Leute auf kurzen Wegen herüberbewegen.“

Michael Blesch

Konkret bedeutet das für Green Eagle: „Wir brauchen jetzt zwei Jahre für den Bau und dann geht’s los.“ Und die Baugenehmigung für das geplante Hotel hat der Visionär längst. Das wird die Tour gerne hören.

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Green Eagle dreht am großen Rad