Die US Open gilt als das schwierigste Major im Kalender der Golfprofis – das gilt sowohl für die Herren als auch für die Damen. Dass das Setup der Plätze für dieses hochdotierte Major-Highlight teilweise grenzwertig schwierig ist, bekam am ersten Tag der US Women’s Open im Lancaster Country Club auch Nelly Korda zu spüren.
Auf dem berüchtigten zwölften Loch der Anlage (Par 3, 147 Meter), Kordas drittem Loch des Tages, verzog die Weltranglistenerste ihren Abschlag in den hinteren Grünbunker, von dort gelang ihr ein scheinbar vernünftiger Schlag, der jedoch über das knochenharte Grün ins Wasserhindernis auf der anderen Seite ausrollte. In der Folge wurde es richtig bitter.
Korda ging in Drop-Zone und benötigte von dort drei Versuche (plus zwei Strafschläge), um den Ball über den Bach und die steile Grünkante auf die Puttfläche zu bekommen. Ein Zwei-Putt besiegelte ein Septuple-Bogey (zehn Schläge). Zwischenzeitlich kniete die 24-Jährige ungläubig auf dem Boden. Für die Überfliegerin der bisherigen Saison (sechs Siege in den letzten sieben Starts) waren die Siegchancen dahin, bevor es richtig losging. Ihre Runde endete mit 80 Schlägen.
„Ich war heute viel im Rough unterwegs“, kommentierte Korda. „Und eine Zehn auf einem Par 3 bringt einen bei einer US Open sicher nicht weit. Es war ein harter Tag im Büro.“
Popov locht vom Abschlag aus
Bereits bei der Austragung 2015 hatte das Loch für Aufsehen gesorgt. Auf keiner anderen Bahn gab es damals mehr Doppel-Bogeys (31).
Auch Sophia Popov notierte während ihres ersten Durchgangs (72) ein Doppel-Bogey auf der zwölften Bahn. Die Auftaktrunde hielt für die deutsche Major-Siegerin aber auch ein absolutes Highlight parat. Ihr Abschlag mit dem Hybrid auf dem 187 Meter langen achten Loch landete im Loch.