Vor etwas über zwei Jahren, im Dezember 2019, feierte Esther Henseleit bei der Magical Kenya Ladies Open im Vipingo Ridge ihren ersten großen Erfolg auf der LET (Ladies European Tour). Mittlerweile hat 23-Jährige die volle Spielberechtigung für die amerikanische LPGA Tour. Nachdem das Turnier aufgrund der Pandemie ausgesetzt werden musste, konnte nun die zweite Auflage, vom 10. bis 13. Februar 2022, ausgespielt werden. Und eigens dafür reiste die Titelverteidigerin Henseleit aus den USA an.
13 deutsche Spielerinnen gingen im Vipingo Ridge bei der Magical Kenya Ladies Open ans Tee. »So stark waren wir noch nie vertreten. Und es werden auch zukünftig noch weitere Spielerinnen nachkommen«, erzählt Nicole Gögele, die auf der Tour vor allem die Rookies des Golf Team Germany unterstützt.
Anspruchsvolle Spielbedingungen
Die Ergebnisse zeigten, dass die Spielbedingungen bei der Magical Kenya Ladies Open 2022 nicht einfach waren. Alle 18 Grüns wurden 2020 erneuert. Und auch aufgrund der zwei ausgebliebenen Regenperioden in 2021 war der Untergrund deutlich härter, als noch vor bei der ersten Auflage der Magical Kenia Ladies Open. So mussten mittels Punches und Bumb-and-runs die Grün attackiert werden. Auch da vor allem an den ersten zwei Spieltagen ein sehr starker Wind vorherrschte war teilweise flaches Spiel empfehlenswert. Zu den teilweise erschwerten Spielbedingungen kam die kenianische Hitze mit bis zu über 40 Grad Celsius. Für die letzten beiden Spieltag wurden die Teeboxen etwas nach vorne verlegt.
96 LET-Spielerinnen gingen beim Saisoneröffnungs-Event der LET an den Start. Acht Deutsche – und mit Christine Wolf auch eine Österreicherin – schafften es ins Wochenende.
An den vorherigen Spieltagen führte die Schwedin Linnea Ström teilweise deutlich mit bis zu vier Schlägen. Doch spielte sie in der Finalrunde eine 77 und fiel mit insgesamt 2 über Par auf Rang 3 zurück.
Mit Runden von 74 (+2), 73 (+1), 69 (-3) und 70 (-2) gewann die Norddeutsche Esther Henseleit mit einem Schlag vor der Spanierin Marta Sanz Barrio und sicherte sich so auch 500 Punkte für das Race to Costa del Sol, das sie nun anführt.
So gewinnt Esther Henseleit in Kenia
Nach einem nach links gepullten Drive an Bahn 1 startete Esther Henseleit mit einem Bogey an Bahn 1 nicht ideal in die Finalrunde. Aber Birdies auf den Bahnen 2, 3, 6, 8 und 11 brachten sie in eine komfortable Position auf dem Leaderboard. Auf der 13. Bahn ließ sie einen Schlag liegen (Bogey) und auch das Wasserhindernis an Bahn 17 war etwas unglücklich. Doch die Deutsche wusste, dass ihr ein Par auf der Finalbahn zum Sieg reichen würde, um noch ein Stechen abzuwenden.
»Ich habe ziemlich gut gespielt, auch ein paar lange Putts gelocht und mein Spiel zusammengehalten«, sagt Esther Henseleit nach der Runde. »Als ich über dem Putt an Bahn 17 stand habe ich gezittert und insbesondere auch bei dem auf Bahn 18. Seit eineinhalb Jahren kämpfe ich etwas mit meinem Putter. Daher ist es ziemlich cool, dass ich ein paar entscheidende Putts gelocht habe.«
Sophie Hausmann belegte einen sensationellen vierten Platz.
Leaderboard Magical Kenya Ladies Open
1. Esther Henseleit (GER) 286/-2
2. Marta Sanz Barrio (ESP) 287/-1
3. Linnea Ström (SWE) 290/+2
4. Sophie Hausmann (GER) 291/+3
T16. Christine Wolf (AUT) 296/+8
T21. Olivia Cowan (GER) 297/+9
T32. Aline Krauter (GER/Am.) 299/+11
T42. Sophie Witt (GER) 301/+13
T51. Luisa Dittrich (GER) 303/+15
59. Helen Tamy Kreuzer (GER) 306/+18
62. Franziska Friedrich (GER) 312/+24
CUT: Leticia Ras-Anderica, Sarina Schmidt, Verena Gimmy, Carolin Kauffmann, Leonie Harm (alle GER)
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