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Erst Albtraum, dann Traumschläge

Europa holt am Vormittag keinen Punkt, bleibt am Nachmittag aber unbesiegt. Auch wegen einiger Traumschläge.

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Chip-In zum Sieg: Leona Maguire
Chip-In zum Sieg: Leona Maguire

Europa sei der Favorit, erklärte Stacy Lewis, Kapitänin der USA, im Vorfeld des 18. Solheim Cup. Europas Anführerin Suzann Pettersen ergänzte, ihre Mannschaft sei die stärkste jemals in der Turniergeschichte. Die Favoritenrolle war vor dem mit Spannung erwarteten Auftakt der Partien in Finca Cortesin, Andalusien, klar verteilt. 

Was folgte, war allerdings keine Gala der Heimmannschaft, sondern ein durchweg nervöser und fahriger Auftritt. Alle Foursome-Partien gingen verloren. Ein historischer Fehlstart. Lexi Thompson, aktuell nur die Nummer 138 der Saisonwertung auf der LPGA Tour, bekam das Vertrauen geschenkt und sicherte sich in den Foursomes am Morgen an der Seite von Meghan Kang den ersten Punkt über das schwedische Rookie-Duo Linn Grant und Maja Stark. 

Auf und ab verlief die Partie zwischen Celine Boutier und Georgia Hall gegen Danielle Kang und Andrea Lee. Das amerikanische Duo holte sich mit einem Birdie auf der 17 die Führung und verteidigte diese mit einem Par auf der 18. Mit dem gleichen Ergebnis setzten sich Nelly Korda und Allisen Corpuz gegen Anna Nordqvist und Leona Maguire durch. Klar und deutlich zogen Charley Hull und Emily Pedersen die Kürzeren gegen Ally Ewing und Cheyenne Knight. 5 und 4 hieß es am Ende einer einseitigen Partie.

Foursomes D1

L. Thompson / M. Khang gegen M. Stark / L. Grant 2&1

D. Kang / A. Lee gegen C. Boutier / G. Hall 1auf

N. Korda / A. Corpuz gegen L. Maguire / A. Nordqvist 1auf

A. Ewing / C. Knight gegen C. Hull / E. Pedersen 5&4

Starke Antwort am Nachmittag 

Am Nachmittag zeigte Europa in den Fourballs eine Antwort und kassierte keine Niederlage. Gemma Dryburgh und Madelene Sagstrom teilten ihr Match gegen Rose Zhang und Meghan Kang. Auch Emily Pedersen und Maja Stark lochten auf der 18 zum Birdie und zum halben Punkt gegen Jennifer Kupcho und Allisen Corpuz. Highlight dieser Begegnung war ein Ass von Pedersen auf Bahn zwölf (Par 3, etwa 160 Meter). Dabei kam der Ball in einem Hang links neben dem Grün auf und fand den Weg ins Loch. Es war erst das zweite Hole-in-One in der 33-jährigen Geschichte des Wettbewerbs. 

Per Chip-In auf der 18 entschied Leona Maguire das Duell mit Georgia Hall gegen Lexi Thompson und Lilia Vu für sich, während Carlota Ciganda und Linn Grant haushoch mit 4 und 2 über Angel Yin und Ally Ewing triumphierten.

Nach dem bitteren Fehlstart konnte Europa den Rückstand auf 3 zu 5 verkürzen.  Am Samstag stehen ab 8 Uhr morgens erneut vier Foursomes auf dem Programm. 

Fourballs D1

R. Zhang / M. Khang gegen G. Dryburgh / M. Sagstrom geteilt

L. Thompson / L. Vu  gegen L. Maguire / G. Hall 1auf

J. Kupcho / A. Corpuz gegen E. Pedersen / M. Stark geteilt

A. Yin / A. Ewing gegen C. Ciganda / L. Grant 4&2