Eine 64 trotz Doppel-Bogey – Ewen Ferguson war am Freitag bei der BMW International Open spielerisch der Mann des Tages. Der Schotte spielte bis auf einen Schlag ins Wasser auf dem kniffligen Par 4 der 16 im Golfclub München Eichenried sensationelles Golf und notierte ansonsten acht Birdies sowie ein Eagle.
Die Fabelrunde bringt dem 24-Jährigen bei der 35. Auflage des Traditionsturniers die Halbzeitführung bei 13 unter Par. Zwei Schläge hinter Ferguson folgt der Franzose Romain Langasque. Drei weitere Schläge zurück teilen unter anderem die Ryder-Cup-Spieler Patrick Reed und Bernd Wiesberger den dritten Rang.
Langer kämpft vergeblich – und wird gefeiert
Für Bernhard Langer begann der Tag fast mit einem eingelochten Eisenschlag zum Eagle. Leider konnte der Routinier bei seinem Abschied von der DP World Tour die Chance zum Birdie in der Folge nicht nutzen. Ein Schlaggewinn auf der Vier brachte den 67-Jährigen zwischenzeitlich über die Cut-Linie, doch zwei Bogeys (Bahn sieben und acht) ließen die Golflegende zurückfallen auf dem Tableau.
Je mehr Pars in der Folge auf die Karte wanderten, desto klarer wurde, dass an diesem schönen Juli-Tag eine der eindrucksvollsten Karrieren auf der DP World Tour zu Ende gehen wird. Am Ende verpasste der 42-malige Gewinner den Cut um drei Schläge, ließ sich auf der 18 aber dennoch frenetisch von Fans, seinen Spielpartnern Martin Kaymer und Marcel Siem und alten Kollegen feiern.
„Es war eine unglaubliche Atmosphäre“, freute sich Langer sichtlich bewegt. „Ich habe so etwas noch nie erlebt. Es hat mich sehr gefreut, dass die Leute gekommen sind, um mich noch einmal zu sehen. Dass ich auch noch mit Martin und Marcel zusammen spielen konnte, war das i-Tüpfelchen. Es hat wirklich Spaß gemacht und ich hoffe, dass sich das Trara um mich nicht negativ auf ihr Spiel ausgewirkt hat.”
Kaymer im Cut, Siem scheitert
Während Langer und auch Siem (71, -2 insgesamt) sich nach zwei Runden vom Turnier verabschiedeten, geht es für Kaymer weiter. Der Gast aus der LIV Golf League schaffte mit einem Birdie auf der 18 den Sprung auf Even Par für den Tag und -3 insgesamt.
Als bester Deutscher geht Matti Schmid nach Runden von 70 und 69 Schlägen auf Position 24 in die beiden Schlussrunden. Auch Jannik De Bruyn kann seine aktuelle Top-Form mit ins Heimatland bringen. Der 24-Jährige unterschrieb zwei 70er Runden (-4, T33). Schlaggleich mit Kaymer bei -3 auf Position 48 liegen Freddy Schott (70 und 71 Schläge) und Jeremy Paul (71, 70).
Am Samstag haben sich die Veranstalter dazu entschieden, die Startzeiten weit nach vorne zu legen und von zwei Tees aus zu starten, um das Spiel rechtzeitig vor den am Nachmittag prognostizierten Gewittern beenden zu können.
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