Beim Finale der AIG Women’s Open ging es am Ende spektakulär zur Sache. Nicht nur mischten gleich mehrere hochdekorierte Spielerinnen im Rennen um den letzten Major-Sieg mit, auch das Wetter stellte die Weltelite – zumindest für die Zuschauer vor dem Fernseher – vor unterhaltsame Aufgaben.
Am Ende krönte Lydia Ko ihren ohnehin schon sensationellen Sommer mit einem weiteren Titel. Vor zwei Wochen hatte sich die 27-Jährige durch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Paris den Einzug in die Hall of Fame gesichert. Nun ließ sie mit ihrem insgesamt dritten und ersten Major-Sieg seit der Ana Inspiration 2016 ein weiteres Erfolgskapitel folgen.
Erneut schwierige Bedingungen
Bei starkem Wind und zwischenzeitlich strömenden Regen von der Seite kämpfte sich die Neuseeländerin auf dem legendären Old Course in St. Andrews zu einer 69 (-3). Während sich Ko im Anschluss auf dem Puttinggrün warm hielt, strauchelten die Konkurrentinnen auf dem Platz.
Nelly Korda (72 am Sonntag) lag zwischenzeitlich in Führung, verlor diese aber mit einem bitteren Doppel-Bogey auf dem Par 5 der 14. Bahn. Ein weiteres Bogey auf dem Road Hole (17. Bahn) warf sie endgültig aus dem Titelrennen. Auch Jiyai Shin (74), die das Finale von Platz eins eröffnet hatte, musste die Hoffnung auf ihren dritten Women’s-Open-Titel durch einen Schlagverlust auf dem schwierigen 17. Loch begraben.
Vu verpasst Up-and-Down
Blieb noch Lilia Vu. Die Titelverteidigerin kam mit einem Schlag Rückstand auf Ko, die bei sieben unter Par über die Ziellinie kam, auf die 18. Ihren Abschlag donnerte die zweimalige Major-Gewinnerin auf dem abschließenden Par 4 weit die Spielbahn hinunter. Doch Vu verpasste nach einem schwachen Pitch das Up-and-Down zum Birdie. Durch einen Drei-Putt zu einer 73 fiel sie sogar zurück und musste sich den zweiten Rang mit Korda, Shin und Ruoning Yin teilen.
Ko hingegen freute sich über den nächsten großen Triumph, der mit 1,425 Millionen US-Dollar belohnt wird. “Dass ich nach der Goldmedaille nun auch noch meinen dritten Major-Sieg hole, ist wirklich unglaublich. Und die Tatsache, dass meine Familie auch hier ist, macht die Sache noch besonderer. Ich bin sehr dankbar.”
Für Esther Henseleit (78, T37) und Alexandra Försterling (76, T60) endete das Turnier hingegen enttäuschend.