Der Traum vom Sieg ist ausgeträumt: Für Chiara Noja ist beim Amundi German Masters im Golf & Country Club Seddiner See in Berlin nach drei Runden der Abstand zur Spitze auf acht Schläge angewachsen. Damit hat die 17jährige, die als Deutschlands neue Hoffnung im Profigolf der Damen gehandelt wird, keine realistische Chance mehr auf einen Heimsieg bei dem mit 300.000 Euro dotierten Turnier.
„Ich habe keinen einzigen Putt gelocht“, ärgerte sie sich nach der Runde, in deren Verlauf sie verpasste Chancen immer wieder mit einem genervten Blick quittiert hatte. Das lange Spiel nämlich hätte einen weit besseren Score hergegeben als die Runde von eins über Par, die nun einen Zwischenstand von 211 Schlägen (-5) und den geteilten zwölften Rang bedeutet.
Während sich die Britin Cara Gainer und die Tschechin Kristyna Napoleaova inzwischen gemeinsam auf Platz eins mit jeweils 13 Schlägen unter Par eingereiht haben, erwischten auch die anderen deutschen Damen im Feld keinen Traumtag. Leonie Harm kam zwar vom Start weg gut in die erste Hälfte des Turniers, spielte nach einem Bogey aber an Bahn 15 „auch noch einen schlechten Drive ins Rough“, so dass ein Doppelbogey den Score leicht ruinierte. Ein Dreiputt am 18. Loch sorgte für ein insgesamt sehr gemischtes Resümee: „Es fühlt sich irgendwie schlechter an, als es eigentlich war. Mal sehen, was morgen drin ist.“
4 Deutsche in den Top-20
Zusammen mit Olivia Cowan startet sie vom geteilten 16. Rang in die Schlussrunde. Nachdem auch Sophie Hausmann noch auf Rang 19 (-3) kam, ist das deutsche Profigolf mit immerhin vier Spielerinnen unter den Top 20 vertreten. Eine Präsenz, die offenbar auch die Berliner Golfszene honoriert. Bei insgesamt gemischtem Wetter fanden zahlreiche Zuschauer auf die Anlage nahe Potsdam und genossen Damengolf auf Top-Niveau.
Das Finale am Sonntag verspricht durchaus noch Spannung, nachdem mit Diksha Dagar (-11) und Johanna Gustavsson (-9) zwei weitere Spielerinnen innerhalb von vier Schlägen zu den Führenden liegen und damit noch Chancen auf den Sieg haben. Die entspannteste Person im Führungsquartett war am Samstag die Tschechin Napoleaova, die nach einer dreimonatigen Verletzungspause nach eigenen Aussagen „eigentlich gerade dabei ist, ins Spiel zurückzufinden.“ Das zumindest gelang ihr am Samstag ganz hervorragend.
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