An ihm führt kein Weg vorbei, selbst Ordnungshüter und die Vaterschaft können ihn nicht bremsen: Scottie Scheffler gewinnt sein zweites Masters und liefert die dominanteste Saison seit Tiger Woods ab.
Comeback
Matteo Manassero, der als Teenager jede Menge Rekorde bricht und als neuer Superstar gilt, stürzt in die dritte Liga ab; und selbst dort muss er um Cuts kämpfen. Eine Rückkehr scheint ausgeschlossen. Doch er bleibt dran: In den letzten zwei Jahren arbeitet er sich wieder über die Challenge Tour nach ganz oben – und holt sich bei der Jonsson Workwear Open seinen ersten Sieg auf der DP World Tour seit mehr als zehn Jahren.
Bitte
Greg Norman möge sich bitte selbst auf dem freien Markt um Tickets für die Open Championship kümmern«, erklärt R&A-Sprecher Mike Woodcock. »Dann ist er auch willkommen«. Eine Einladung für den zweimaligen Open-Sieger gibt es nicht.
Verlängerung
Royal Toon macht es bei der Open Championship den Golfern besonders schwer: Bahn 6 ist mit 623 Yards (570 Metern) das längste Loch der Open-Geschichte.
Hin und Her
380 Millionen Euro sind zu verteilen: Im verflixten siebten Ehejahr trennen sich Rory McIlroy und Erica Stoll. Oder doch nicht? Ein paar Wochen später geben sie bekannt, dass sie sich wieder zusammengerauft haben.
Zitate
„Das war ein harter Tag im Büro.“
Nelly Korda nach ihrer desaströsen Auftaktrunde bei der US Women’s Open. Schon an ihrer dritten Bahn, einem Par 3, muss sie sich eine Zehn notieren.
„Schläger zum Verkauf, 99 Cents, Launch-Monitor inklusive!“
Tony Finals Frau ist sauer, weil sie noch kein Valentins-Geschenk ihres Mannes erhalten hat und offeriert das komplette Bad des Longhitters auf Instagram und TikTok.
„Wenn die Bedingungen so brutal sind, drehen viele durch. Das bringt sie runter auf mein Level, denn ich drehe ja jede Woche durch. Dann können die mal sehen, wie es ständig in meinem Kopf aussieht.“
Tyrrell Hatton bei den US Open über das harte Set-Up im Pinehurst No.2.
Kultfigur
Was für eine Women’s Open für Charley Hull! Die Engländerin raucht ungerührt Zigarette – die Fotos gehen um die Welt – und bekommt auch noch von einem Fan die Telefonnummer zugesteckt. Am Ende landet sie auf Rang 19 und kassiert 126.000 US-Dollar.
Petzen
In einem Kleinkrieg auf den Sozialen Medien lässt Ian Poulter die Bombe platzen: Billy Horschel, der als PGA-Loyalist gilt, soll von der LIV Tour 45 Millionen US-Dollar für den Wechsel gefordert haben. Ein Dementi bleibt aus. Dafür erklärt Patrick Cantlay, der lange als Wackelkandidat galt, dass er das Angebot von LIV Golf »noch am Tag, als es mir unterbreitet wurde«, abgelehnt habe. Später im Jahr enthüllt Golf-Insider Alan Shipnuck die Summe: 75 Millionen US-Dollar.
Einladung
Ken Weyand darf beim Dubai Invitational mitspielen, obwohl der 54-Jährige noch nie bei einem Turnier angetreten ist, bei dem Weltranglistenpunkte verteilt wurden. Der Golfdirektor aus Michael Jordans Nobel-Club The Grove XXIII in Florida kam über Beziehungen ins Feld und beendete das Turnier mit 53 Schlägen über Par auf dem letzten Platz, 39 Schläge hinter dem Vorletzten. »So etwas darf einfach nicht passieren, selbst wenn es Ken von Barbie wäre«, echauffiert sich Eddie Pepperell.
Zielwasser
Adam Schenks zweiter Schlag an einer Par-5-Bahn landet beim The American Express erst an der Brust, dann im Wodka-Cranberry-Cocktail eines Zuschauers. Der freut sich, nimmt einen Schluck und fachsimpelt mit dem Pro: »Von hier aus kannst du das Grün gut erreichen.«
Debüt
Charlie Woods tritt erstmals bei einem Qualifikationsturnier für ein Event der PGA Tour an. Es läuft allerdings nicht nach Plan, Tigers 15-jähriger Sohn spielt eine 86, darunter eine Zwölf an einem Par 4. Auch beim Versuch, sich für die US Open zu qualifizieren, scheitert Tigers Sohn beim Local Qualifying mit einer 81 deutlich.
Zahlen
85 Millionen US-Dollar Einnahmen soll die LIV Tour 2023 generiert haben, wie britische Medien berichten – auf der Ausgabeseite dürften dagegen Milliardenbeträge stehen. Bereits das ausgezahlte Preisgeld für die Saison betrug 300 Millionen US-Dollar. Allein die Verpflichtung Jon Rahms überstieg mit kolportierten 500 Millionen Dollar die Einnahmen um ein Sechsfaches.
16Jahre alt ist Blades Brown, der beim Myrtle Beach Classic auf der PGA Tour problemlos den Cut schafft und am Ende auf Rang 26 landet – die nächste Teenie-Sensation nach dem ebenfalls 16-jährigen Kris Kim, der in der Woche zuvor beim CJ Cup ins Wochenende kam.
9,59 Millionen Zuschauer haben im Schnitt bei CBS die Schlussrunde beim Masters geschaut. Ein deutlicher Rückgang von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein Trend, der sich bei allen großen Turnieren fortsetzen sollte. Matt Fitzpatrick bietet eine Erklärung: »Die Leute haben genug davon, dass es immer um Geld geht. Der kriegt dies, der kriegt das, so hoch ist das Preisgeld dort – das ermüdet die Menschen ganz schnell.«
93 Major-Teilnahmen in Folge: Besser als Adam Scott ist kein anderer aktiver Spieler. Den Rekord an aufeinanderfolgenden Major-Teilnahmen hält Jack Nicklaus mit 138. Der Australier ist auch 2025 für alle vier Majors qualifiziert und könnte dann auf 97 Teilnahmen kommen.
Zitate
»Sie hat an Golf nur schlechte Erinnerungen. Golf hat ihr den Vater genommen, der immer am Packen und dann wochenlang unterwegs war.«
Tiger Woods erklärt warum seine Tochter Sam nicht Golf spielt.
»Der Presidents Cup ist ein sportlicher Witz und dient nur dazu, der PGA of America Extra-Dollar in die Kassen zu spülen.«
Hank Haney spricht aus, was viele denken.
Verhaftung I
Da ist die Familienfeier wohl etwas ausgeartet: Harold Varner III wird am 28. Dezember `23 in seiner Heimat im Bundesstaat North Carolina mit 1,6 Promille am Steuer erwischt. Nach ein paar Stunden kommt er gegen eine Kaution von 500 Dollar frei.
Verhaftung II
Es ist die Meldung des Jahres: Die Nummer eins der Welt wird von der PGA Championship weg verhaftet – Scottie Scheffler versteht vor der zweiten Runde die Anweisungen eines Verkehrspolizisten falsch und will den Stau vor dem Gelände umfahren, was dem Polizisten ganz sauer aufstößt. Scottie wird in orangefarbene Gefängniskleidung gesteckt, bekommt den berühmten Mug Shot als Erinnerung und wird rechtzeitig zu seiner Tee-Time entlassen.
Absturz
Dustin Johnson fällt aus den Top 400 der Welt – so tief stand er seit 2007 nicht mehr. Als er 2022 bei LIV Golf antrat, war er noch die Nummer 13. Den größten Absturz muss allerdings LIV-Golfer Kevin Na verbuchen – von 33 auf 3048. Erstaunlich ist der neunte Platz von Bryson DeChambeau, der bei seinen Gastspielen auf der PGA Tour brilliert und sogar ein Major gewinnt. Auch LIV-Kollege Brooks Koepka kann die Position in der Weltspitze einigermaßen halten (derzeit auf 68). Jon Rahm ist noch weiter vorn (derzeit auf 14), aber ja auch erst Anfang des Jahres gewechselt, und das Official World Golf Ranking basiert auf einer Zweijahreswertung.
Jungspund
Aldrich Potgieter, 19 Jahre junger Longhitter aus Südafrika, gewinnt das Bahamas Great Abaco Classic auf der Korn Ferry Tour und ist damit der jüngste Spieler seit 1931, der auf der PGA Tour oder einer der angeschlossenen Touren triumphiert. Den Namen sollten wir uns merken – was ja auch leichtfällt.
Amateur
Die Sensation ist perfekt: Der Amateur Nick Dunlap geht beim The American Express mit drei Schlägen Vorsprung auf die Schlussrunde, das Feld rückt näher, doch am Ende gewinnt der 20-Jährige knapp – als erster Amateur auf der PGA Tour seit 1991. Damals schaffte Phil Mickelson das Wunder.
Streit
Gary Players Claret Jug für den Open-Sieg von 1974 wird bei einer Auktion für prächtige 481.068 US-Dollar verkauft. Doch der Südafrikaner legt Berufung ein – die Silberkanne sei ohne sein Einverständnis versteigert worden. Ist es wieder einmal, wie so oft bei den Players, die liebe Familie?
Wechsel
Scottie Scheffler ist die Nummer eins der Welt, trotz haarsträubender Putt-Statistiken. Zu Be- ginn des Jahres hört er auf den Rat Rory McIlroys und wechselt zu einem Mallet-Putter, der mehr verzeiht als ein Blade-Modell. Und er legt die Saison seines Lebens hin.
Talent
Rafa Nadal gewinnt wieder – nicht beim Tennis, sondern beim Golf. Er holt sich in Santa Ponsa die Ba- learic Mid-Amateur Golf Championship mit sieben Schlägen Vorsprung. In den zwei Tagen auf dem schwierigen Course (Par 72, CR 74,7, Slope 133) kommt er auf 3 über Par.
Rekord
57 Schläge! Cristobal Del Solar gelingt bei der Astara Golf Championship auf der Korn Ferry Tour der niedrigste Score, der je in einem Event unter der Ägide der PGA Tour erzielt wurde. (Im gleichen Event schafft Aldrich Potgieter eine 59.) Del Solar bricht damit Stephan Jägers Rekord von 58 Schlägen aus dem Jahr 2016.
Zitate
»Ich gönne mir auf dem Golfplatz ein paar Zigarren und alkoholische Getränke. Du kannst einfach nicht golfen und dabei nicht trinken. Es ist der einzige Sport, bei dem das gestattet ist, und das aus gutem Grund: Es ist der einzige Sport, den du nie beherrschen wirst.«
Charles Barkley. Basketball-Legende
»Du wirst jeden Tag am Ergebnis gemessen. Du bist jeden Tag unter der Lupe. Es geht nur um eines, ob bei einer Proberunde oder einer Turnierrunde – um das Ergebnis. Du kannst dir nichts schönreden, du bekommst jeden Tag gnadenlos gesagt, wie gut oder schlecht du bist.«
Lydia Ko über den Stress als Proette
Kletterer
Ludvig Åberg erreicht im März erstmals die Top-10 der Weltrangliste – nur neun Monate, nachdem er ins Profilager wechselte und von Position 914 begann.
Austeiler
Nick Faldo glaubt vor dem Masters nicht an eine Titelverteidigung Jon Rahms: »Er hat in letzter Zeit ja nur Touristenplätze in kurzen Hosen gespielt.« Und weil er gerade auf Touren kommt, benennt er auch das schlechteste Champions-Dinner von allen: Bubba Watsons »Kinder-Menü« mit Hamburgern und Eiscreme.
Kassensturz
3.672 US-Dollar muss Hannah Gregg für ihre erste Woche auf der European Tour ausgeben – eine faszinierende Auflistung:
• Flüge: 2.600 Dollar
• Arbeitsvisum: 350 Dollar
• Essen: 377 Dollar
• Caddie: 0 Dollar, weil ich einen großartigen Verlobten habe
• Hotel: 0 Dollar, weil Tour-Spieler Greg Chalmers mich aufnahm
• Mietwagen: 0 Dollar, weil mir die Jungs von Tour Tee ihr Auto überließen
• Tanken: 165 Dollar
• Startgeld: 130 Dollar
• Lounge-Zutritt für den Caddie: 50 Dollar
• Fitnessstudio: 0 Dollar
• Birdiebook: 0 Dollar
• Gesamtausgaben: 3.672 Dollar
Habe den Cut gemacht, landete auf Platz 54, verdiente 1.244 Dollar, wobei da noch 35 Prozent für die Steuern draufgehen. Um auf Plus/ Minus Null zu kommen, müsste ich auf Platz 24 landen. Um Geld zu verdienen, auf Platz 21. Das sind die Ziele fürs nächste Turnier!
Zahlen
48.000 Kanadische Dollar für einen Dollar Einsatz – ein Zocker startet mit jenem Dollar eine 17-reihige Wette. Die ersten 16 Voraussagen treffen unfassbarer Weise ein – bloß die letzte nicht: Hätte Brooks Koepka das Masters gewonnen, hätte der Zocker die- sen Betrag kassiert.
38 Putts pro Runde: Das ist selbst für einen Durchschnittsgolfer ein miserables Ergebnis. Aber Weltklasse-Spieler Justin Thomas erlebt bei
der Valspar Championship einen nie dagewesenen Alptraum auf den Grüns. Am Schlusstag locht er auf Bahn 1 einen Putt aus 84 Zentimetern – ein längerer Putt wird den ganzen Tag nicht mehr fallen. Auf den Grüns verliert er sieben Schläge aufs Feld.
6.575 Dollar muss ein US-Zocker auf den Sieg von Carl Yuan bei der Mexico Open wetten – er gab zuvor auf X/Twitter an, für jedes »Like« setze er 5 US-Dollar auf den chinesischen Underdog. Er rechnet mit drei, vier Likes wie üblich, doch sein Posting ging viral, X-User reagieren und hinterlassen mehr als 1.300 Likes. Der Zocker hält sein Wort und stellt ein Foto der Wettscheine online. Die Story wird aber noch besser: Carl Yuan liefert – nach zwei Runden liegt der Außenseiter auf Rang 9! Er beendet das Turnier auf Rang 52. Hätte der Chinese gewonnen, hätte der Zocker mehr als eine halbe Million US-Dollar kassiert.
258 Meter weit bügelt Bryson DeChambeau den Ball – mit seinem Putter. Brysons Reaktion danach, mit Blick auf seinen Schläger: »Oh, ich glaube, ich habe ihn verbogen.«
682.126 registrierte Golfer gibt es in Deutschland – ein minimaler Rückgang von 816 Spielern, aber die zweithöchste Zahl in der DGV-Geschichte.
Zitate
»Es ist einfach nichts für mich. Ich bin Traditionalist. Ich will Pokale gewinnen, auf denen die Namen von Ben Hogan, Gene Sarazen, Jack Nicklaus, Gary Player, Tiger Woods oder Nick Faldo stehen.«
Rory McIlroy erteilt der LIV Tour eine endgültige (?) Absage.
»LIV Golf ist eine mächtige Ergänzung für unseren Sport und dauerhafter, als wir alle uns das zu Beginn gedacht haben.«
Jack Nicklaus, ehemaliger LIV-Gegner
Achterbahn
Nelly Korda legt eine ganz wilde Saison hin: Erst siegt sie sechs Mal, davon fünf Mal hintereinander, dann verpasst sie drei Mal hintereinander den Cut und schießt sogar Runden über 80, schließlich wird sie auch noch in einem Café von einem Hund ins Bein gebissen und muss eine Turnierpause einlegen. Perfekter Abschluss: der starke Auftritt beim Solheim Cup mit drei Siegen (aber, passend zum Jahr, eine deftige Klatsche von Charley Hull, die ihr Singles-Match gegen Korda mit 6&4 gewinnt).
Kleidung
Das TW-Logo hat ausgedient, Tigers neue Kleidung heißt Sun Day Red (nicht »Sunday Red«, darauf legt er Wert!) oder SDR. Es gibt Shirts in jeder Farbe, Windjacken, Hoodies, Schuhe, Caps, Handschuhe und Ballmarker. Die Fans sind bislang wenig begeistert, die Preise sind extrem happig – ein Regenschirm kostet 150 US-Dollar.
Leberwurst
Talor Gooch schmollt, weil er nicht zum Masters eingeladen wird. Der LIV-Golfer behauptet, die Majors würden ohne LIV- Golfer wie ihn an Wert verlieren. Das ist eine selbstbewusste Aussage – er hat einen einzigen Sieg auf der PGA Tour erzielt und kein Top-Ten-Ergebnis in den Majors.
Schnecke
Sergio García und die Open Championship werden keine Freunde mehr. Beim finalen Qualifikationsturnier verpasst er als Sechster knapp den Sprung unter die ersten Vier und muss bis zum nächsten Jahr auf sein 100. Major warten (beim Masters ist der LIV-Golfer dank seines Titelgewinns 2017 auf jeden Fall dabei). Außerdem wird er wegen langsamen Spiels ermahnt – er legt sich darüber noch während der Runde mit den Offiziellen an.
Zitate
Die kommenden Major-Turniere sind auf dem besten Weg, mit einem Sternchen versehen zu werden.«
LIV-Golf-Analyst Jerry Foltz glaubt, dass die großen Turniere an Bedeutung verlieren, wenn LIV-Gol- fer nicht mitspielen dürfen.
»Er wird die Weltherrschaft übernehmen. Er wird die Nummer eins werden und Scottie Scheffler ablösen.«
Rich Beem, Major-Sieger, über den schwedischen Aufsteiger Ludvig Åberg.
»Sie könnte meine Tochter sein. Aber wenn nicht, würde ich gern mal mit ihr ausgehen.«
John Daly über Raucher-Kollegin Charley Hull.
Statistiken
PGA Tour
• Längster Driver: Cameron Champ, 295 Meter
• Längster Drive der Saison: Max Homa, Sentry Tournament of Champions, 436 Meter
• Präzisester Driver: Aaron Rai, 72 Prozent Fairwaytreffer
• Rundenschnitt: Scottie Scheffler, 68,6 Schläge (er ist auch Erster in Birdies – 5 pro Runde –, gewonnene Schläge aufs Feld – 2,5 –, beste Annäherungen und Greens in Regulation – 73 Prozent)
• Bestes kurzes Spiel: Xander Schauffele (er schafft das Up&Down in 70,49 Prozent aller Fälle)
• Bester Bunkerspieler: Aaron Baddeley (er schafft das Up&Down in 70,2 Prozent aller Fälle)
• Bester Putter: Taylor Montgo- mery, im Schnitt, 0,85 Schläge besser als das Feld
• Längster verwandelter Putt der Saison: Ryan Fox, WM Phoenix Open, 27 Meter
LPGA Tour
• Längste Driverin: Natthakritta Vongtaveelap, 266 Meter
(auf Platz 3 liegt Polly Mack mit 260 Metern)
• Präziseste Driverin: Lizette Salas, 85 Prozent Fairwaytreffer
• Bestes Kurzes Spiel: Lilia Vu
(sie schafft das Up&Down in 65,9 Prozent aller Fälle, auf Platz 3 liegt Sandra Gal mit 65,2 Prozent)
• Beste Bunkerspielerin: Yuna Nishimura (sie schafft
das Up&Down in 64,6 Prozent aller Fälle)
• Beste Putterin: Sandra Gal, 28,6 Putts pro Runde
Angebot
950 Millionen US-Dollar für Rory McIlroy, um zur LIV Tour zu wechseln? Sein ehemaliger Manager Chubby Chandler spekuliert munter und sieht die Chance für einen Wechsel bei zehn Prozent. »Wenn Jon Rahm es kann, können es alle tun.«
Partnerschaft
Panini und LIV Golf machen gemeinsame Sache: Die Firma will Team-Sammelkarten auf den Markt bringen sowie Memorabilia wie Autogramme, signierte Bälle und sogenannte Match-Worn-Shirts verkaufen, also jene Polos, die von den Spielern beim Turnier tatsächlich getragen wurden.
Zahlen
3 Milliarden US-Dollar fließen von der Investmentfirma SSG in die PGA Tour. Das ist zwar noch ein weiter Weg bis zum saudischen Staatsfonds, dem Unterstützer von LIV Golf und mehr als 900 Milliarden Dollar mächtig, aber die PGA Tour zeigt, dass sie noch nicht aufgegeben hat.
47 Asse will Phil Mickelson in seinem Golferleben erzielt haben – immerhin 27 mehr als Tiger Woods. Fünf von Mickelsons Assen fielen bei offiziellen Turnieren; den Rekord halten dort Hal Sutton und Robert Allenby mit zehn Assen.
6 Putts, bis der Ball endlich fällt, darunter fünf Versuche aus unter zwei Metern: Der Belgier Thomas Detry wird Bahn 6 des Cognizant Classic nicht
so schnell vergessen – und die Statistikabteilung der PGA Tour auch nicht.
12 Meter kürzer schlägt Will Zalatoris den Ball mit dem Driver – und freut sich darüber. Er musste nach einer Rücken- OP neun Monate aussetzen, spielt nun mit einem Driver mit kürzerem Schaft und trifft mehr Fairways, was seinem Spiel entgegenkommt.
250 Euro Greenfee für Valderrama im Jahr 2005 – das war das letzte Mal, dass Rory McIlroy für eine Golfrunde zahlen musste.
54 Zuschauer werden bei der WM Phoenix Open – einem Golfturnier! – verhaftet, 211 Fans bekamen einen Platzverweis. Außerdem gab es 653 Anzeigen wegen Alkoholausschanks an Minderjährige (was in Arizona alle unter 21 Jahren betrifft).
»Weniger offizielle Anlässe und Fototermine im Anzug.«
Xander Schauffeles Rat an Keegan Bradley, um den Ryder Cup 2025 zu gewinnen. Die Ryder-Cup-Woche, so Schauffele, sei vollgestopft mit steifen Terminen, die vom Sport nur ablenken würden.
»Ein Grün mit einem Wedge zu verfehlen ist, als würde man mit einer Gabel den Mund verfehlen.«
Andrew Coltart
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Partytier
Nick Bienz, Angestellter eines Golfgeschäfts, qualifiziert sich für die Rocket Mortgage Classic, seinem ersten Turnier auf der PGA Tour überhaupt – weil er (für die Nerven) vor dem entscheidenden Playoff drei Biere trinkt. »Ich will ihn im Flight«, schreibt Kevin Kisner auf X. Leider verpasst Bienz ganz deutlich den Cut.
Stunt
Aus knapp 10.000 Metern Höhe schlägt Tommy Fleetwood einen Ball aus der geöffneten Luke einer Transportmaschine auf den darunter liegenden Golf- platz Dubai Creek – der tiefere Sinn dahinter: ein Trailer für die DP World Tour. Und: Fleetwood trägt einen Sicherheitsgurt.
Entscheidung
Rachel Heck ist eine der besten Amateurinnen der Welt und schaffte es bis auf Platz 2 der Weltrangliste. Doch sie hat sich entschieden, dass die LPGA Tour nichts für sie ist. Sie will nach ihrem College-Abschluss lieber als Anlageberaterin arbeiten.
Doppelschlag
Dem Qualifikanten Frank Bensel Jr. gelingen bei der US Senior Open zwei Asse in derselben Runde – und auch noch auf zwei Bahnen hintereinander. Das ist vermutlich ein Rekord für die Ewigkeit und wird den Golflehrer darüber hinwegtrösten, dass er trotz der Asse den Cut deutlich verpasste.
Idee
Ein Zählspiel-Turnier für gute Amateurgolfer am Montag nach dem großen Event, exakt unter Tour-Bedingungen, mit hohem Rough, schnellen Grüns und kniffligen Fahnenpositionen – das ist Sahith Theegalas Vorschlag. »Ich will, dass endlich alle kapieren, wie brutal ein Tour-Set-up ist. Das verstehen weder Zuschauer, noch die Journalisten und manchmal sieht man es im Fernsehen einfach nicht. Ich würde das Ganze sogar kommentieren.«
Einlagerung
Bryson DeChambeau hat in den letzten Monaten viele Freunde gewonnen – aber ein Tüftler ist er geblieben. Bevor er auf die Runde geht, legt er jeden seiner Bälle in Salzlösung und markiert die Stelle, die oben schwimmt. Schwimmt beim erneuten Eintauchen nicht exakt dieselbe Stelle oben, ist der Ball nicht perfekt ausbalanciert und schafft es nicht ins Bag.
Zahlen
54 Millionen Stunden wird die Golf-Doku »Full Swing« auf Netflix angeschaut – die Tennis-Doku »Break Point« kommt nur auf 31 Millionen Stunden.
93 Prozent seiner maximal möglichen Schwunggeschwindigkeit benutzt Scottie Scheffler mit dem Driver – einer der niedrigsten Werte auf der Tour in der neuen Statistik »Power Percentage«. Dafür trifft er mehr Fairways und seine Fehlschläge sind fast immer spielbar. Zum Vergleich: Rory McIlroy gibt bei annähernd 98 Prozent fast immer Vollgas.
4 Schläge unter Par in nur zwei Löchern: Dieses Kunststück gelingt Ryan Fox bei der Players Championship. Erst locht er auf der 16 zum Eagle ein, dann gelingt ihm an der 17 ein Ass. Erstaunlicher- weise scheitert er dennoch deut- lich am Cut.
80 Schläge benötigt JoAnn Carter, 85 Jahre alt, bei der US Senior Women’s Open. Damit hat sie in sieben der acht Runden des Events, an dem sie zum ersten Mal 2018 teilnahm, besser gespielt als ihr Alter.
13 Millionen US-Dollar Preisgeld in den letzten drei Jahren als Pro, zuvor 7 Millionen in den ersten 26 Jahren als Pro – Richard Bland, Berufsgolfer
seit 1996, kassiert richtig ab. Einerseits, weil er auf der LIV
Tour spielt. Andererseits, weil er prestigereiche Turniere wie zuletzt die Senior PGA Championship gewinnt. »Ich habe noch 18 gute Monate in mir«, sagt der 51-jährige Engländer, »dann ist wohl Schluss.«
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