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Golfreise Abu Dhabi: Kaymers liebster Platz!

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Kaymers liebster Platz
Bahn 8 des Abu Dhabi Golf Clubs.

Kaymers liebster Platz: Inmitten der Wüste

Im Abu Dhabi Golf Club aber galt es, inmitten der echten Wüste – und der künstlich angelegten aus Straßen und Wolkenkratzern – eine Oase der Ruhe und spürbar besseren Luft zu schaffen. Beides ist Harradine gelungen; dazu kommt die abwechslungs-reiche Führung der 18 Bahnen.
Sieben Salzwasser-Seen gilt es zu um- oder überspielen, und 90 Bunker sind auch nicht ohne. Dazwischen aber erstrecken sich erfreulich weite, sanft federnde Fairways und große Grüns, die sich dank des sehr kurz gehaltenen Tifdwarf Bermuda-Grases sehr verlässlich putten lassen. Der nächste Golfplatz auf unserer Tour ist ein, wenn auch nicht unerheblicher, Teil eines überdimensionierten Freizeitparks. Yas Island heißt die 6.000 Hektar große Halbinsel im Persischen Golf, auf der angesiedelt und gebaut wurde, was Spaß macht und verspricht, auf Dauer Geld zu bringen. Die Rennstrecke Yas Circuit zum Beispiel, auf der die Formel 1 Ende November ihr spektakuläres Saisonfinale feiert(e). Zum Komplex gehört das Yas Vice-roy-Hotel (Foto oben), das sich zum Teil über die Strecke spannt. Wenn keine Formel-1-Boliden fahren, ist die Piste für Radfahrer und Jogger reserviert, die hier unter Flutlicht ihre Runden drehen können. In der Ferrari World nebenan startet die natürlich knallrot gestrichene Achterbahn so schnell wie ein Formel-1-Renner; da zieht sich rund um den Magen schon so einiges zusammen. Das kann man allerdings auch in der Yas Waterworld haben, in der es nahezu senkrecht angeordnete Wasserrutschen gibt.

Der Golfplatz? Kyle Phillips und seine Armada von Fachleuten brauchten nach der Grundsteinlegung des Yas Links Abu Dhabi 2007 drei Jahre, um das Gesamtkunstwerk zu vollenden. Acht der 18 Bahnen verlaufen am Persischen Golf entlang, einige andere zielen quasi auf die Formel-1-Strecke.
So viele Hügel, Senken und Ondulatio-nen Kyle Phillips in den 18 Bahnen und Grüns einbauen ließ, um den Stil eines echten Links-Kurses so gut wie möglich zu kopieren, so ungeschützt liegt das gesamte Gelände in der Sonne – und im Wind. Gerade bei den Löchern am Wasser bedeutet das erhöhte Aufmerksamkeit bei der Schlägerwahl, wenn die Kugel und der Score nicht baden gehen sollen. Damit Sie sich vorstellen können, wovon wir schreiben: Der Platz ist von den zweitlängsten Abschlägen (die sind hier blau) fast 6,5 Kilometer lang! Allein die 18 bringt es von den Herren-Tees auf 556 Meter, wobei auf der gesamten Länge das Meer von links freundlich grüßt. Natürlich könnte man sich weiter rechts halten, dann aber wird die Bahn noch länger. Das braucht zum Abschluss einer mindestens vierstündigen Runde unter der doch oft sengenden Sonne Abu Dhabis niemand.