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Reise Island: Zu schade zum Golfen?

Die Insel im Europäischen Nordmeer strotzt nur so vor spektakulär-schönen Landschaften mit Geysiren, Lavafeldern, Vulkanen und Wasserfällen. Dennoch lohnt es sich, auch die Golfschläger einzupacken – denn Zeit für die ein oder andere Runde bleibt Island-Besuchern sogar nachts.

(T) Ralf Schwarzkopf

Island Golf
Keilir Golf Club

Wer noch nie in Island war, aber immer schon einmal dorthin wollte, wird bei den ersten Planungen vielleicht nicht unbedingt ans Golfgepäck denken. Jeder Tag auf der nordischen Insel ist wortwörtlich kostbar – weil’s ziemlich teuer ist und die Landschaft so spektakulär, dass man viel zu viel zum Anschauen hat. Also wieso dann auch noch Golfen? 

Ganz einfach, weil sich alles unter einen Hut bringen lässt. Denn fast im gesamten Juni und Juli ist es 24 Stunden hell. Da lassen sich die vier von uns getesteten Plätze ohne Stress an zwei Tagen spielen – und es bleibt trotzdem noch genug Zeit, zwischendurch die Hauptstadt Reykjavik zu erkunden. Schließlich hatte doch schon der große deutsche Kino-Philosoph Rainer Werner Fassbinder in einem seiner frühen Filme erkannt: Schlafen kann ich, wenn ich tot bin. 

GM hat vier Golfplätze in Island auf Herz und Nieren getestet. Wie sie spektakuläre Natur mit noch spektakulärerem Golf verbinden können, und welche Sehenswürdigkeiten Sie auf keinen Fall verpassen dürfen, erfahren Sie in der neuen Ausgabe #5/22!

GM-Reiseführer: Island 

Hotels 

Die großen Hotelketten wie Radisson Blu, Fosshotel, Hilton, Icelandair und Center sind in den Städten und nahe den Hauptsehenswürdigkeiten gut vertreten. Die Fosshotels bieten dabei oft atemberaubende Lagen, wie z.B. das Fosshotel Glacier Lagoon. Eine gute Mittelklassealternative sind die Blue Hotels, etwa in Fagrilundur im Goldenen Kreis. Generell gilt aber: Island steht anderen hochpreisigen Zielen wie Norwegen, Schweiz oder Japan in nichts nach. Die Zimmerpreise sind hoch und im Juli/August unverschämt. In der Provinz wird das Angebot dann merklich dünner, in der Relation jedoch nicht preiswerter. Da kann ein einfaches Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad auch schnell mal weit über 100 Euro kosten.  

Restaurants

Gleiches gilt fürs Essen und Trinken. In den »Ballungsräumen« ist die Auswahl vielfältig, in der Provinz überschaubar. Manchmal wird vielleicht sogar der einfache Grillimbiss oder der Hot Dog an der Tanke herhalten müssen (die Isländer lieben Fast-Food). Die Preise sind hoch und auf skandinavischem Niveau, Alkohol ist jedoch schon ein bisschen preiswerter als in Norwegen oder Dänemark. 

GMTipp 

Das berühmte Mitternachtsgolfen ist natürlich ein einmaliges Erlebnis, das Spieler aus aller Welt nach Island lockt. Die meisten Anlagen lassen sich dieses Spektakel daher gut bis satt bezahlen, mitunter übersteigt der Midnight-Golf-Zuschlag sogar den eigentlichen Greenfee-Preis (mehr Infos dazu bietet die Organisation Golf Iceland). 

Reisezeit 

Die Golfsaison ist kurz und dauert von Mai bis September. Wenn es mild bleibt, kommt sogar noch der Oktober in Betracht. Selbst in diesen Monaten kann die Temperatur jedoch mitunter in den einstelligen Bereich absinken, aber auch 25 Grad werden durchaus mal erreicht. In jedem Fall sollten Sie daher in diesen Breiten keine Top-Pflege auf den Plätzen erwarten. 

Anreise 

Icelandair fliegt fast täglich von Berlin, Frankfurt, Hamburg und München nonstop nach Keflavik. Lufthansa bietet diesen Service von Frankfurt und München an. Langzeitbesucher mit eigenem PKW oder Wohnmobil nehmen die Fähre der Smyril-Line von Hirthals (Dänemark) über Thorshavn (Färöer) nach Seydisfjördur. Sie verkehrt wöchentlich, im Hochsommer zwei Mal die Woche, ein Stopp auf den Färöer Inseln ist möglich. 

Infos 

Die Telefonvorwahl für Island ist 354. Währung ist die Isländische Krone, derzeit entsprechen 100 ISK rund 0,70 Euro. Nützliche Internet-Seiten für Ihre Reiseplanung:  

visiticeland.com 

golficeland.org