Die Entscheidung fällt per Los
Wer von uns am nächsten Morgen die Schläger gegen Eimer und Schaufel tauscht, entscheidet das Los… Ich habe Glück und darf mich für die Runde auf dem Quinta da Ria Course vorbereiten. Vater und Tochter gehen währenddessen Hand in Hand über den manikürten Platz zum Wattenmeer. Lilly verspricht, mir eine hübsche Muschel zu suchen, während ich ganz in der Nähe bleibe und meine erste Runde nach der Wintersaison besonders genieße. „Der Ausblick auf die Ria Farmosa ist auf dem Ria Course unbezahlbar“, gibt mir Robinson Club Golfmanager Michael Nürnberg als Hinweis mit auf die Runde. Viele der 18 Löcher (Par 72, 6053 Meter von den weißen Tees) eröffnen einen atemberaubenden Blick über den Naturpark.
Das Kind in besten Händen des Papas wissend, konzentriere ich mich voll auf die Runde, die mich gleich an Bahn 1 (Par 5, 474 Meter, gelb) in Richtung Atlantik führt. Wasteareas säumen das Fairway, das Grün wird von zahlreichen Bunkern verteidigt. Ein hübscher Opener für den Platz am Meer. Alte Oliven- und Maulbeerbäume grenzen die Bahnen voneinander ab.
Deutlich sportlicher zeigt sich der Platz auf den Back Nine, die die Auftaktbahnen umschließen. Die 10 (Par 4, 380 Meter, gelb) gilt als schwierigstes Loch des 2002 eröffneten Platzes und reizt zum Risikoschlag über das Wasser. Über die 11 geht’s zurück zur Küste. Die Fairways der 12 und 13 sind vermutlich die schönsten Löcher unmittelbar an der Ria Farmosa gelegen. Ich unternehme einen Abstecher an die clubeigene Beachbar und bewundere die handtellergroßen Muschelschätze meiner Tochter, die glücklich mit ihrem Vater in einer großen Hängematte schaukelt und die Ruhe am Strand genießt.
Sundowner am 12. Grün
Beseelt vom Familienglück spiele ich die letzten fünf Löcher, die mich zurück zum Resort führen. Wasser kommt an den Bahnen 14, 16 und 17 noch einmal ins Spiel – Coursemanagement ist hier gefragt. Mit der 18. Bahn (Par 4, 385 Meter, gelb) bilden die Schlusslöcher ein anspruchsvolles Finale.
Am Nachmittag widme ich mich unserer Tochter im Roby Club. „Wasser marsch!“ ruft Lilly lauthals, die mit dem zweijährigen Felix und der fünfjährigen Leila an der neuen Wasserstraße in der Sandkiste spielt. „Die meisten Eltern lassen ihre Kinder ab drei Jahren von halb 10 Uhr morgens bis 20 Uhr abends bei uns im Roby Club“, sagt Sandra Färber. „Die Eltern spielen Golf, nutzen die Fitness- und Wellnessangebote des Clubs, die mit den Betreuungszeiten des Kids Clubs abgestimmt sind, oder machen Ausflüge. Die meisten Kinder essen sogar mit uns und werden erst am Abend von ihren Eltern wieder abgeholt“, sagt die Familiendirektorin. Wir hingegen genießen im Urlaub unsere gemeinsame Zeit mit der Möglichkeit, diese mit einem abwechslungsreichen Aktiv-Programm zu ver-binden. Ein optimales Zusammenspiel.
Apropos Spiel: Oliver spielt auf Empfehlung von Michael Nürnberg den Ria Course am Nachmittag. „Dann kann man den Sundowner entweder direkt auf den Löchern 12 und 13 genießen – oder nach der Runde gegen 17.30 Uhr an der Beachbar unterhalb des Platzes“, schwärmt der 27-Jährige Golfmanager.
Die kleine Strandbar entwickelt sich schnell zu einem Treffpunkt für unsere kleine Familie. Während Lilly zufrieden den feinen Sand durch ihre Händchen rieseln lässt, genießen wir einen gekühlten portugiesischen Weißwein.