Ebenfalls im Norden der Insel befindet sich der El Cortijo Club de Campo. Und diese beiden Clubs im Norden könnten wohl nicht unterschiedlicher sein. Während der Real Club in Bandama für Tradition steht, ist in Cortijo alles ziemlich modern. Neben dem Golfplatz befinden sich Tennis- und Paddle-Plätze und im Clubhaus gibt es ein großes Fitnessstudio. Spielt man in Bandama inmitten der Natur, erwartet einen hier ein ganz anderes Umfeld. Die ersten neun Bahnen sind umgeben von Arbeiter-Hochhäusern, während man die zweiten neun Bahnen in einer Art Schlucht spielt, auf der oben Luxusvillen und Bauruinen stehen. Auch hier zeigt sich wohl die Vielseitigkeit dieser Insel. Und diese liebt Juan an seiner Heimat. Wenn er am Flughafen steht, spricht er oft die Touristen an. Viele reagieren erst irritiert, freuen sich dann aber von dem freundlichen, älteren Herren Tipps für ihren Urlaub zu bekommen. „Ich glaube viele sehen nur den Strand! Aber diese Insel hat so viel mehr zu bieten.“ Wenn Juan das sagt, leuchten seine alten Augen wie die eines kleinen Kindes. Dieser Mann liebt seine Insel. Und viele Deutsche übrigens auch! Auf Gran Canaria leben mittlerweile viele Auswanderer, die das Klima und die Athmosphäre sehr schätzen und nach ihrem Urlaub einfach länger geblieben sind. Dabei konzentriert sich der Tourismus vor allem auf den Süden der Insel: Hier gibt es die bekannten Dünen, einen langen Sandabschnitt, viele Hotels und Golfclubs. In einem Umkreisvon circa 30 Minuten Fahrtzeit befinden sich gleich fünf Golfplätze. In einer leicht abgeschiedenen Siedlung, der Urbanisazion Salobre, befinden sich zwei Golfplätze nebeneinander direkt an dem Sheraton Salobre Golf Resort. Ein Traum für alle Golfurlauber. Hier wurden nach amerikanischem Vorbild gleich zwei Anlagen gebaut, die sowohl den Anfänger als auch den Single-Handicapper fordern. Der Salobre Old Course wurde 1999 eröffnet und bietet gut gepflegte, breite Fairways. Die Grüns sind meist klein und auch ein wenig weich, aber ideal für das Urlaubs-Golf. Die Betreiber der Anlage haben sich etwas bei dem Platz gedacht; er soll in die schroffe Steinlandschaft passen, rustikal sein und nicht den Eindruck eines zu noblen Golflkurses erwecken. Dieses ist auf eine sympathische Art und Weise gelungen, denn der Platz macht Spaß und ist abwechslunsgreich. Dieser Kurs ist etwas für alle Spielstärken und macht dem Anfänger Spaß, ohne den Fortgschrittenen zu langweilen.
Ganz anders ist der New Course. Hier gibt es schon ein Warnschild, bevor man diesen Platz betritt. Kurze Bahnen mit vielen Hindernissen, blinden Abschlägen und vielen Doglegs machen diesen Platz zu einer echten Herausforderung. Ein Anfänger wird an diesem Kurs keinen Spaß haben. Und auch ein Singlehandicapper sollte genügend Bälle mit auf die Runde nehmen. Beide Plätze sind übrigens mit Cart zu empfehlen, da es immer wieder lange Wege zwischen den Bahnen gibt. Wenn Juan an den Süden denkt, dann denkt er wohl nicht an die vielen Hotels und Golfplätze. „Die Sanddünen müssen Sie sich anschauen!“, gibt er als Tipp auf gebrochenem Englisch mit.