Vijay Singh
- Land Fidschi
- Geboren 22.02.1962
- Körpergröße 1,88m
- Profi seit 1982
Biografie
Vijay Singh wurde am 22. Februar 1963 in Lautoka, Fidschi, geboren und wuchs in Nadi auf. Sein Vater, ein Flugzeugtechniker, brachte ihm das Golfspielen bei – oft improvisierte Singh mit Kokosnüssen, da echte Golfbälle Mangelware waren. Schon früh bewunderte er den Schwung von Tom Weiskopf, der ihn in seiner eigenen Technik beeinflusste.
Seine Profikarriere begann 1982 auf der Asia Golf Circuit, geriet jedoch 1985 ins Stocken, als ihm wegen Manipulation eines Scorecards eine lebenslange Sperre auferlegt wurde. Singh wich nach Afrika aus, spielte erfolgreich auf der Safari Tour und wurde 1988 Sieger der Swedish PGA. Im selben Jahr qualifizierte er sich für die European Tour, musste jedoch weitere fünf Jahre warten, bis er die PGA Tour erreichte.
Sein Durchbruch kam 1993 mit dem Sieg bei der Buick Classic, die ihm die PGA Tour-Mitgliedschaft und den Titel „Rookie of the Year“ einbrachte. In den folgenden Jahren etablierte sich Singh als einer der besten Golfer der Welt. 1998 gewann er sein erstes Major, die PGA Championship, gefolgt vom Masters-Sieg 2000 und einem erneuten PGA Championship-Triumph 2004. Seine beeindruckende Konstanz und harte Arbeit brachten ihm den Respekt seiner Kollegen ein.
Das Jahr 2004 markierte den Höhepunkt seiner Karriere: Mit neun Siegen setzte er sich an die Spitze der Weltrangliste und beendete Tiger Woods‘ Dominanz. Singh war bekannt für seinen akribischen Trainingsfleiß – oft trainierte er länger als alle anderen Spieler auf der Tour. Insgesamt führte Singh dreimal die PGA Tour-Geldrangliste an (2003, 2004, 2008) und wurde 2006 in die World Golf Hall of Fame aufgenommen.
Sein Spielstil zeichnete sich durch eine kraftvolle, aber präzise Ballkontrolle aus. Besonders gefürchtet war seine Stärke mit den Eisen und sein kurzes Spiel, das ihm viele Turniersiege sicherte. Trotz einiger Kritik an seinem Puttstil bewies er immer wieder seine Fähigkeit, sich an neue Herausforderungen anzupassen und seine Technik zu verfeinern.
Nach einer Knieoperation 2009 verlor Singh an Dominanz, blieb jedoch im Golfsport aktiv. Seit seinem 50. Lebensjahr spielt er erfolgreich auf der PGA Tour Champions, wo er mehrere Titel gewann. Mit Siegen auf vier Kontinenten und insgesamt 34 PGA-Tour-Titeln zählt Singh zu den erfolgreichsten nicht-amerikanischen Spielern der Golfgeschichte. Sein Erbe als harter Arbeiter, der trotz Rückschlägen nie aufgab, macht ihn zu einer wahren Legende des Sports.