Suzann Pettersen
- Land Norwegen
- Geboren 07.04.1981
- Profi seit 2000
Vor dem Solheim Cup 2019 hätten wohl die Wenigsten darauf gewettet, dass ausgerechnet Suzann Pettersen den Putt zum europäischen Sieg locht. Die damals 38-Jährige war seit fast zwei Jahre raus aus dem Profigeschäft, um sich ihrem Sohn Herman zu widmen.
Die Norwegerin kam im Jahr 2019 nochmal zurück, spielte zwei Turniere vor dem Solheim Cup und verpasste bei beiden den Cut. Team Europe-Kapitänin Catriona Matthew holte die Tour Veteranin trotz allem ins Team, baute auf ihre Erfahrungen, schließlich hatte die hauptsächlich für die amerikanische LPGA Tour aktive Europäerin bis dato in acht Solheim Cups erfolgreich teilgenommen.
Pettersen’s Erfahrung zahlte sich aus. Am letzten Tag des Solheim Cups wuchs die 620. (!) der Damengolf-Weltrangliste über sich hinaus, lieferte sich ein packendes Einzelduell mit Marina Alex. Ihr Putt zum Europa-Sieg aus gut zwei Metern ging um die Welt. Gänsehautmomente. Jubelschreie. Das Ende einer Bilderbuch-Karriere!
What a clutch putt by Suzanne Peterson to win #SolheimCup ⛳️⛳️ pic.twitter.com/FXYSrMd1Xa
— AJP (@pricey43) September 15, 2019
“Dieser Sieg, hier in Schottland, dem Home of Golf, vor diesem sagenhaften Publikum ist wie ein Traum für mich, der wahr geworden ist”, gestand Petterson im Anschluss und gab ihr Karriereende bekannt. “Ich denke, das war der perfekte Abschluss meiner Laufbahn als Profigolferin, besser wird es nicht mehr.”
Nun hat sie ausgiebig Zeit, sich ihrem einjährigen Sohn zu widmen. “Mein Leben hat sich im letzten Jahr so sehr verändert. Herman ist das größte, das mir je passiert ist und jetzt weiß ich auch endlich, wie es sich anfühlt, als Mutter Turniere zu gewinnen. Dabei belasse ich es jetzt.”
Bevor die ehemalige Zweitplatzierte der Weltrangliste Mama wurde, gewann sie 22 mal – 15 mal auf der LPGA und sieben mal auf der Ladies European Tour. 2007 und 2013 krönte sie eine bis dato beeindruckende Karriere mit Majortiteln bei der Women’s PGA und der Evian Championship. Petterson’s Golfjahre waren geprägt von Titeln, beginnend mit einer beispiellosen Karriere als Amateurin, in der sie von 1996–2000 fünf mal in Folge Norwegian Amateur Champion wurde.