Sergio Garcia

„El Nino“, wie Sergio Garcia von Freunden und Familie genannt wird, galt lange als Wunderkind des europäischen Golfs. Der in Borriol geborene Junge begann mit dem Golfspiel schon im Alter von drei Jahren. Sein Water war Golflehrer im nahegelegenen Golfclub, Campo del Mediterraneo. Mit 12 Jahren konnte Sergio seine erste Clubmeisterschaft gewinnen. Garcia sammelte fortan Trophäen von Amateurturnieren aller Art und konnte 1997 die Catalonian Open Championship, sein erstes Profiturnier, gewinnen.

Zwei Jahre später wechselte er mit einem Handicap von +5 ins Profilager und belegte bei seinem ersten Turnier, der US PGA Championship, den zweiten Platz – nur Tiger Woods war besser als der Rookie. Bei den Irish Open, seinem sechsten Start, gelang ihm der erste Sieg. Es folgten zahlreiche Siege auf der European und PGA Tour. Nicht selten gehörte der junge Spanier zu den Favoriten.

Immer wieder Ryder Cup
Im Ryder Cup-Team Europas ist er aus gutem Grund ein bekanntes Gesicht. Von 1999 bis 2008 nahm er fünfmal in Folge an dem Team-Wettbewerb teil. Er ist noch bis heute der jüngste Spieler, der je bei einem Ryder Cup abschlug. 2002 war er mit vier Siegen in fünf Matches der erfolgreichste Spieler und musste sich nur im Einzel geschlagen geben. Auch 2012, 2016 und 2018 teete Sergio beim Ryder Cup auf.

Ein bestimmter Sieg fehlte

Sergio war ein konstanter, guter Golfer. Doch ein wichtiges Detail fehlte auf seiner Erfolgsliste: ein Major. Wenn das ausbleibt, ist das für einen solch erfolgreichen Profi wie Garcia frustrierend. Das wurde deutlich, als er 2012 vor seiner Masters-Teilnahme selbst über sich sagte: „Ich bin nicht gut genug, um ein Major zu gewinnen. Ich habe nicht das, was ich brauche, um hier ganz oben zu stehen. Nach 13 Jahren habe ich mich damit abgefunden, um den zweiten oder dritten Platz zu spielen.“

Was für eine Saison!

Und dann doch! 2017 holte sich Garcia das Grüne Jackett. Er setzte sich im Stechen gegen den Engländer Justin Rose durch und ist der dritte Spanier, der bei einem Masters triumphieren konnte. Schon vor diesem Sieg war ein Major-Titel zum Greifen nah. Der Spanier belegte sage und schreibe 22 Top 10-Platzierungen bei Major-Turnieren. 2017 bekam er von der European Tour aufgrund seiner Leistungen eine lebenslange Mitgliedschaft verliehen und wurde zum Spieler des Jahres gewählt.

LIV Golf

Seit 2022 steht Garcia bei der LIV Golf-Tour unter Vertrag. Seine besten Ergebnisse hier sind zweite Plätze in Singapur und Mayakoba.

Ein Familienleben in der Schweiz
Der Spanier lebt heute in der in Crans Montana, wo jährlich die Omega European Masters im Crans-Sur-Sierre Golf Club ausgetragen werden. Im Januar 2018 verlobte er sich mit Angela Akins, einer amerikanischen Journalistin, die für den Golf Channel arbeitet. Das Paar hat eine gemeinsame Tochter Azalea. Garcia ist zudem ein sehr guter Tennisspieler und steht regelmäßig mit seinem Kumpel und 22-fachen Grand Slam-Champion Rafael Nadal auf dem Court. Außerdem ist Garcia begnadeter Fußballer und Poker-Spieler. Bei einem PokerStars-Turnier 2012 gewann der Spanier gleich 35.000 US-Dollar.