Spielerprofile

Justin Rose

Das Golf dieses Mannes ist eine Augenweide. Die Schwungtechnik, mit der Justin Rose die Bälle aufs Fairway schickt, ist nahezu perfekt. Es liegt also nahe, dass sein solides und mit wenigen Fehlern behaftetes Spiel ihn schon seit Jahren zu einem der besten Spieler der Welt macht.

Der Gentleman
Vielleicht liegt es an seiner ruhigen Art. Nahezu still und immer entspannt schreitet er über den Golfplatz, wirkt dabei stets selbstsicher, ohne arrogant zu sein. Er ist wohl der Gentleman der Tour. Mit fünf Jahren zog der gebürtige Johannesburger mit seinen Eltern nach England und zeigte hier schon früh, was er auf dem Golfplatz kann. Er beeindruckte mit einer starken Amateurkarriere und belegte noch vor seinem 18. Geburtstag einen starken vierten Platz bei der Open Championship in Royal Birkdale. Die Entscheidung fiel schnell: Schon am nächsten Tag wechselte er ins Profilager.

Dann war jedoch Demut gefragt: Rose verpasste 21 Cuts und konnte erst 2002 seinen ersten Sieg auf der European Tour feiern. Seine Gelassenheit machte sich bezahlt:  Seit 2012 hält er sich stets im oberen Bereich der Weltrangliste.

Justin Rose mit seiner Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2016 (Photo by Scott Halleran/Getty Images)


Ein Major-Sieg und die Olympischen Spiele

Die bisher größten Erfolge seiner Karriere waren der U.S. Open Sieg 2013 sowie die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2016. Beim Comeback des Golfsports bei den Sommerspielen nach 112 Jahren gelang Rose ein legendäres Hole-in-One. Es war das erste, das jemals bei olympischen Spielen erzielt wurde. Er war erst der zweite Engländer der bei den US OPen gewinnen konnte. Davor siegte hier lediglich Tony Jacklin 1970. Nach dem Erfolg wurde ihm zudem eine große Ehre zuteil: Er bekam den „Order of the British Empire“ – den britischen Ritterorden – für seine sportlichen Leistungen verliehen.

Auch im Jahr 2023 konnte sich der Evergreen in den Gewinnerkreis spielen. Im legendären Pebble Beach schnappte sich Justin seinen elften PGA-Titel.

(Photo by Patrick Smith/Getty Images)

Familie & Fußball
Auch wenn er sich beruflich schon früh für den Golfball entschieden hat, war Fußball immer eine große Leidenschaft des Engländers: Rose ist ein passionierter Chelsea-Fan und unterstützt seine Mannschaft wann immer er kann. Zudem ist er ein echter Familienmensch: Bei seinem Sieg 2013 hatte er die Namen seiner Töchter, Lottie und Leo, auf seinen Schuhen eingraviert und widmete den Sieg seinem Vater Ken, der 2002 an Leukämie verstorben war.

Trotz seines ruhigen Charakters ist Rose durchaus als Kämpfer auf dem Platz bekannt. Vielleicht nicht so lautstark wie sein Landsmann Ian Poulter, aber bei seinem Spiel beweist er immer wieder Nervenstärke und Siegeswillen. Ein Beispiel? Beim Ryder Cup in Medinah spielt er im Einzel gegen Publikumsliebling Phil Mickelson. Nach einem Rückstand konnte Rose das Match noch drehen, indem er aus sage und schreibe 30 Metern einen Birdie-Putt lochte.