Für die zweite Generation der P790-Eisen standen die Ingenieure also vor der Herausforderung das enorm erfolgreiche Design auf subtile Weise weiterzuentwickeln, ohne dabei die DNA drastisch zu verändern. Denn was so gut funktioniert, wirft man nicht einfach über den Haufen. Dazu passt schon mal, dass der Name P790 bleibt.
An den Grundzutaten hat sich wenig geändert. Die Hohlkörperkonstruktion besteht aus einem Korpus aus 8620-Karbonstahl, der mit mit einer geschmiedeten hochfesten Schlagfläche aus 4140-Karbonstahl verbunden. In die Köpfe wird erneut TaylorMades SpeedFoam zur Dämpfung und Verbesserung des Schlaggefühls gespritzt. Optisch ist das neue Modell etwas cleaner. Der TaylorMade-Schriftzug ist dem T-Logo des Herstellers gewichen.
Der Wolfram-Gewichtseinsatz ist weiter nach unten im Kopf gewandert und es werden 15 Prozent mehr Wolfram als beim Vorgängermodell verbaut. Zum einen konnte so das Trägheitsmoment (MOI) gesteigert werden, zum anderen unterstützt dieser niedrige Gewichtsschwerpunkt einen hohen Ballabflug – und gleicht die starken Lofts (Eisen 7 mit 30,5°) aus. Die Spitze ist etwas höher, was der Optik beim Ansprechen zuträglich sein soll. Die Schlagfläche ist um 7 Prozent dünner und damit noch biegsamer, um die Ballgeschwindigkeit zu steigern. Dabei soll auch die überarbeitete Progressive Inverted Cone Technologie (PICT) helfen. In den langen Eisen ist die Schlagflächendicke zu den typischen Fehlschlagmustern hin überarbeitet worden und soll dadurch die rechte Seite besser aus dem Spiel nehmen.
Das SpeedPocket in der Sohle ist geblieben. Dieser durchgehende Spalt unterstützt die Biegund der Schlagfläche im unteren Bereich. Eine technologischer Kniff, der sich für TaylorMade in den letzten Jahren bewährt hat und nach und nach verfeinert wurde. Die Sohlengeometrie wurde leicht verändert, mit dem Ziel die Bodeninteraktion im Impact zu verbessern.
Das Offset wurde etwas reduziert, vor allem in den langen Eisen. Bei den kurzen Eisen wurde die Länge der Schlägerköpfe (Achse Ferse-Spitze) verringert. Beide Maßnahmen dürften dazu führen, dass das Design noch mehr einstellige Golfer anspricht.
Verfügbarkeit: Die P790 (2019) Eisen sind ab dem 6. Septmeber im Fachhandel erhältlich. Sie werden angeboten vom Eisen 3 (19° Loft) bis zum AW (50°)
Standardschäfte: True Temper’s Dynamic Gold 105 VSS (Stahl) & UST Mamiya’s Recoil 760/780 ES SmacWrap (Grafit). Zahlreiche weitere Custom-Optionen werden ebnfalls angeboten.
Preise: 1.399 € (7 Eisen, Stahlschäfte); 1.679 € (7 Eisen Grafitschäfte)
Unser Eindruck von den P790 (2019) Eisen
Wir hatten bereits die Möglichkeit, die neuen P790-Eisen zu testen. TaylorMade hat das Rad mit diesem Modell nicht neu erfunden. Warum auch? Die erste Produkt-Generation war enorm erfolgreich und sehr innovativ. Es ist daher verständlich, dass der Hersteller bei diesem Update behutsam vorgegangen ist und die Detailarbeit im Fokus stand. Neben dem alten Modell sieht das neue aufgeräumter und noch hochwertiger aus. Bei der Performance verriet uns der TrackMan, dass die Ballgeschwindigkeit leicht angestiegen ist und auch der niedrigere Gewichtsschwerpunkt macht sich durch den mühelos hohen Launch bemerkbar. Im Impact ist deutlich zu spüren, wie die dünne Schlagfläche „arbeitet“, doch das Gefühl ist keineswegs hart (SpeedFoam sei Dank). Wir sehen die P790 als Option im Handicap-Bereich von 5 bis 18 für Golfer, die sich mehr Schlaglänge wünschen, spielunterstützende Technologien aber gerne sauber verpackt in einem klassischen Kopfdesign erleben.
Wer die ersten P790 besitzt, muss sicherlich nicht sofort in den Laden rennen und upgraden. Doch wer auf der Suche nach einem neuen Eisensatz in der sogenannten Players-Distance-Kategorie ist, tut gut daran, die neuen P790 zu auszuprobieren. Denn in diesem Bereich gehören sie definitiv zu den besten Eisen auf dem Markt!