Ein beeindruckender Platz und gleich daneben ein Hotel, das keine Wünsche offen lässt: Manchmal geht es einfach nicht besser. Das Auto bleibt stehen und nach der Runde geht es direkt ins Spa oder zum Abendessen ins Restaurant. Alles nur ein paar Schritte vom eigenen Zimmer entfernt. Hier sind 10 beeindruckende Golfresorts in Europa.
10 beeindruckende Orte
Einer der ältesten Clans Irlands erschuf sich Mitte des 19. Jahrhunderts den Landsitz Adare Manor, der über zahlreiche exzentrische Besonderheiten verfügt: 365 Fenster (für jeden Tag eines), 52 Kamine (für jede Woche einen), sieben Säulen in der Eingangshalle (für jeden Wochentag) und vier Türme (für jede Saison). Der siebte Earl of Dunraven verkaufte das Anwesen 1984 an einen US-Millionär, der es zunächst in ein Hotel umwandelte und schließlich mit einem 18-Löcher-Platz von Robert Trent Jones Senior veredelte. Bereits Bahn 1 – ein kurzes Par 4, dessen Grün von einem Graben verteidigt wird – gilt als eines der gelungensten Auftaktlöcher der Golfwelt. Bonus: 2027 findet hier der Ryder Cup statt.
Gleich drei 18-Loch-Plätze sowie ein 9-Loch-Kurzplatz warten im schottischen Gleneagles auf die Gäste; auf dem PGA Centenary Course fand 2014 der Ryder Cup statt. Die Bahnen ziehen sich um das hundert Jahre alte Resort nördlich von Glasgow und Edinburgh. Der beste Platz ist unserer Meinung nach aber ein anderer: Der 1919 von James Braid gestaltete King’s Course gilt in der Kategorie der »Moorland Tracks« als Weltspitze. Das Hotel mit seinen prächtigen Räumen und Gartenanlagen in romantischer Hügellandschaft wirkt wie die Essenz Schottlands.
Rund 1.900 Sonnenstunden werden im Jahr für das Gebiet im Kanton Uri gezählt, damit gehört Andermatt zu den zehn sonnenreichsten Orten der Schweiz! Was natürlich die Golfer freut, denn bei Sonnenschein macht es noch viel mehr Spaß. Besonders auf dem von Kurt Rossknecht entworfenen Platz, dessen 18 Bahnen (Par 72) sich zumeist auf ebenem Gelände im Urserntal erstrecken. Das Layout ist bestens, der Platz fair, aber herausfordernd. Allerdings greift nicht selten der Wind ins Spiel ein, sodass auch viel Strategie gefordert ist, um den einen oder anderen unnötigen Zusatzschlag zu vermeiden. Gäste können entweder im Hotel übernachten oder – und das ist das ungewöhnliche, verführerische Konzept – eine Immobilie erwerben.
Weiter gehts mit italienischer Klasse
Ein paar Kilometer westlich vom Gardasee liegt ein Kloster aus dem 15. Jahrhundert, das zum luxuriösen Golfresort Palazzo Arzaga umgebaut wurde. In einigen Suiten sind noch jahrhundertealte Fresken erhalten. Rechts vom Eingang, in der Kapelle San Martino, können Golfer um himmlischen Beistand bitten, der auf den 18 Bahnen des Platzes von Jack Nicklaus II nicht schaden kann; doch auch der 9-Loch-Platz der südafrikanischen Golflegende Gary Player ist trickreich. Einen prächtigen Blick genießen Spieler vom erhöhten Abschlag der 18 – aber das Wasserhindernis links vom Fairway sollte ebenfalls beachtet werden.
Dreißig Kilometer von Florenz und nicht weit von San Gimignano, inmitten unberührter Natur: Nichts stört in Castelfalfi den Rundumblick über Weinberge, Olivenbäume, Zypressen und restaurierte Rustici. Das 1100 Hektar große Resort ist ein historischer Ort aus der Zeit der Langobarden, der behutsam zu einem nachhaltigen Gästeparadies umgebaut wurde, mit Hotels, Villen, Apartments und drei Restaurants, die sich alle perfekt in die mittelalterlichen Mauern einfügen. Das Fünf-Sterne-Hotel »Il Castelfalfi« etwa lässt keine Wünsche unerfüllt. 120 großzügig geschnittene Zimmer und Suiten, Gym mit Personal Trainer, Innen- und Außenpool sowie ein Spa mit allen erdenklichen Anwendungen, gehobenes Restaurant. Drumherum verlaufen 27 Löcher durch toskanische Traumlandschaft. Der Mountain Course (18 Löcher), ist nicht nur einer der schwierigsten Plätze Italiens, sondern auch einer der bestgepflegten. Der Lake Course (9 Löcher) ist besonders gut für Anfänger geeignet. Auf 22 Hektar werden Wein und Oliven angebaut und in der eigenen Fattoria gekeltert und gepresst.
300 Hektar provenzalischer Traum und Savoir Vivre: Terre Blanche ist ein Weltklasse-Resort mit zwei Plätzen und herausragendem Service. Das fantastische Trainingszentrum wird auch von Tour-Pros genutzt, Golfer genießen nach der Runde das große Spa und Wellness-Center, sowie fünf Restaurants, darunter das Michelin-besternte »La Faventia«
Alles geboten in Spanien
La Manga ist ein gewaltiges 600-Hektar-Resort bei Cartagena an der spanischen Mittelmeerküste. Dieses Resort bietet wirklich alles. Geboten werden nicht nur drei Golfplätze und ein riesiges Übungsareal, sondern auch 15 Bars und Restaurants, 28 (!) Tennisplätze, ein Wellness-Center und einen Triathlon-Trail; die Swimming-Pools sind nicht zu zählen.
Auf Mallorcas ältestem Golfplatz Son Vida sind die Bahnen herausfordernd, aber nicht unfair. Die Blicke aufs Meer und auf die Stadt Palma sind reizvoll, und überhaupt ist die hügelige Umgebung mit den teils majestätischen Villen faszinierend. Von einem 13.000 qm großen Garten umgeben, präsentiert sich das Sheraton Mallorca Arabella. Für Familien und Golfer, die ebenso auf Komfort mit modernen Zimmern, Spa und Wellness Wert legen, dabei jedoch eher das legere Ambiente bevorzugen, eignet sich das Golfhotel bestens. Vor allem, weil es sich auch noch bezahlbar zeigt.
Ein Traum an der Algarve
Sir Henry Cotton war harter Arbeiter und Lebemann zugleich. Er trainierte, bis ihm die Hände bluteten, doch anschließend stieg er in seinen Rolls-Royce. »Das Beste ist immer gut genug für mich«, lautete das Credo des zweimaligen British Open-Gewinners. Später machte er sich als Golfplatzarchitekt einen Namen. Er baute mit dem Penina Golf & Resort den ersten Platz an der Algarve und legte den Grundstein für einen Boom sondergleichen – mittlerweile reihen sich mehr als 30 Courses im Süden Portugals aneinander. Penina Championship ist das Original, 1966 eröffnet. Der Platz ist nicht sonderlich lang, aber Wasserhindernisse verbauen sorglosen Longhittern immer wieder den Weg. Das dazugehörige Hotel drängt sich nicht mit exaltiertem Luxus in den Vordergrund. Denn der Star ist hier der historische Championship-Platz – und zwei weitere 9-Loch-Plätze im Resort bieten auch Anfängern ein spannendes Betätigungsfeld.
Die beiden 18-Löcher-Plätze Royal Course und Ocean Course in Vale do Lobo sind schon allein jede Reise wert. Der eigene Strandzugang des Resorts ist ebenfalls ein großes Plus. Allerdings bekommt man auch viel Meer auf den Plätzen geboten, etwa auf der royalen 16, dem vielleicht meistfotografierten Loch der Welt. Der Blick vom Abschlag über die Klippen und das Meer ist unbeschreiblich. Auf dem Ocean Course wird der Atlantik ab Bahn 11 zum ständigen Begleiter. So viel Meer bietet kein anderer Algarve-Kurs. Und neben dem Golf bietet das Resort das pralle Leben – von Weindegustationen über Tennis und Yoga bis Töpfer-Workshops.