Mit Silvia Wilms (Münchener GC) und Martin Birkholz (GSV Düsseldorf) haben die Deutschen Meisterschaften der AK 50 ihre alten und neuen Meister gefunden. Nachdem Alexandra Kölker (GC Bergisch Land) und Stefan Sachs (GC Kassel-Wilhelmshöhe) das Feld über die ersten zwei Turniertage anführten, waren es am Finaltag die Titelverteidiger, die sich erstmalig in Führung spielen konnten und ihre Spitzenposition in der Folge erfolgreich behielten.
Herausforderne Platzverhältnisse bei DM AK 50
Blick zurück: Silvia Wilms startete eher suboptimal ins Turnier (80/+8). Mehrheitlich hatte das Teilnehmerfeld mit den doch sehr herausfordernden Bedingungen des Leading Golf Club Hamburg Wendlohe zu kämpfen. Das höchste Ergebnis an Tag 1 war eine 96 (+24). Die Grüns waren in Anbetracht des verhältnismäßig frischen Frühlings blitzschnell und zeigten einen Stimp von über 2,8 Metern. Hinzu kamen ungewöhnlich böige Winde, die auch mal spontan die Richtung wechselten. Doch Wilms passte sich den Witterungsbedingungen an und wusste am zweiten Spieltag die Wendlohe zu »handeln«.
Wilms spielt sich bei den AK 50 Damen nach vorne
Die Münchnerin spielte sich mit einer starken 73 von einem elften Platz auf Rang zwei vor und begann den Finaltag als ernstzunehmende Verfolgerin von Alexandra Kölker. Über die Finalrunde hinweg gelang es Wilms, der Führenden immer näher zu kommen. Am Ende sollte Alexandra Kölker aber gar nicht die härteste Konkurrenz für Wilms darstellen, denn die Spielerin aus Bergisch Land blieb Leistungstechnisch weit hinter ihren Vorrunden von sensationellen 73 und 74 (+3) Schlägen zurück und spielte am Finaltag eine überraschende 88 (+16). Am Ende siegte Silvia Wilms mit Runden von 80, 73 und 77 Schlägen sowie einer Gesamtschlagzahl von 230 (+14). Die Vorjahres-Dritte Sibylle Gabler (G&LC Berlin-Wannsee) beendete das Turnier mit 232 Schlägen (+16) auf Rang zwei. Platz drei holte sich Tina Mahlow vom Lübeck-Travemünder GK mit 233 Schlägen (+17). Die ehemals Führende Kölker schloss ihren Hamburg-Ausflug mit 235 Zählern (+19) auf Platz fünf ab.
AK 50 Herren: Birholz holt siebten Sieg
Ähnlich wie bei den Damen musste bei den Herren der bislang führende Spieler am Sonntag dem Titelverteidiger weichen. Zwar waren starke Spieler an der Spitze, doch das Duell war hauptsächlich zwischen Martin Birkholz (GSV Düsseldorf) und Stefan Sachs (GC Kassel-Wilhelmshöhe). Birkholz blieb seinem Spielstil treu. Mit Nerven aus Stahl schlug der Rheinländer erneut zu und verteidigte mit Runden von 72, 70 und 70 Schlägen (212/-4) seinen Titel. Im insgesamt neunten Start sicherte sich Birkholz bereits den siebenten deutschen AK-50-Titel. Eine absolut beeindruckende Bilanz.
Nationalmannschaft-Kollege Stefan Sachs kämpfte wacker um jeden Zähler. Letztendlich bliebt der Hesse lediglich einen Schlag hinter dem Meister mit Runden von 71, 68 und 74 (213/-3). Auf das Treppchen und den dritten Platz spielte sich Ulf Jähncke vom unweit entfernten Green Eagle Golf Courses mit 220 Schlägen (+4). Die beste Runde des Tages notierte Ulrich »Utz« Schulte (Bochumer GC) und verbesserte sich von T12 auf den geteilten vierten Rang. Dort steht er mit 221 Zählern (+5) schlaggleich mit Christian Domin (Hamburger GC).
Sieger ist auch der Austragungsort Wendlohe
Nach dem Turnierplatz gefragt, sagt der alte und neue Meister Birkholz: »Ich glaube schon, dass mir der Platz hier auf der Wendlohe liegt. Er ist relativ eng, hat einen guten Roll und harte Grüns. Das erinnerte mich an meine alte Golfheimat im Schmitzhof. Und ja, ich hatte das schon auch ganz gut im Griff.«
Und auch wenn Martin Birkholz den Platzstandard der Turnieranlage unterbieten konnte, gelang dies außer ihm nur Stefan Sachs. So haben die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der AK 50 gleich drei Sieger gefunden: Martin Birkholz, Silvia Wilms und den GC Hamburg Wendlohe, der von dem komplett ausgebuchten Teilnehmerfeld viel Lob für seinen Zustand und den sportlichen Anspruch entgegennehmen durfte – und das obwohl der Leading Golf Club Anfang des Jahres noch einen herben Rückschlag einstecken musste, da ein gesamtes Clubgebäude mit Sekretariat und Caddiehalle abgebrannt war.