Der St. Eurach Land- und Golfclub feierte 50-jähriges Jubiläum
Vor 52 Jahren hatten drei ortsansässige Männer die Idee, im bayerischen Oberland den schönsten Golfplatz anzusiedeln. Zwei Jahre später gründeten sie auf dem heutigen, über Iffeldorf thronendem Areal, den St. Eurach Land- und Golfclub. Mit einer Festwoche beging der Club seinen 50. Geburtstag.
Wer zum ersten Mal die Anhöhe zum St. Eurach Land- und Golfclub hinauffährt, ist spätestens auf der Terrasse des Clubhauses stehend von der überwältigenden Aussicht auf die Berge eingenommen. Benediktenwand, Herzogstand und Heimgarten sowie die Wettersteinkette mit dem Zugspitzmassiv liegen dem Besucher förmlich zu Füßen. Dass die drei Initiatoren Maximilian Künzner, Frank Schüren und Walter Schwaiger 52 Jahre zuvor bei diesem Anblick sofort wussten, den richtigen Ort für ihren 18-Löcher-Meisterschaftsplatz gefunden zu haben, verwundert nicht.
Auch die gut 600 Mitglieder des Traditionsclubs wissen ein halbes Jahrhundert später, die Vorzüge des Platzes zu schätzen. »Viele von ihnen nehmen eine weitere Fahrt auf sich«, so Erhard Heck, Präsident des Clubs, der von 1994 bis 1996 Austragungsort der BMW International Open war. Im Vergleich zu anderen Clubs sei die Mitgliederzahl überschaubar. »Eine Oase der Ruhe«, in der es keine strengen Vorgaben gibt. Ob allein, zu zweit oder in der Gruppe: Der St. Eurach Land- und Golfclub favorisiert ein offenes Konzept, auch was die Spielzeiten angeht. Ebenso hat er in den letzten Jahren die Einstiegshürden herabgesetzt.
Die Veränderungen hätten sich ausgezahlt, so Heck. Das sei vor allem in der Festwoche zum 50-jährigen Geburtstag des Clubs spürbar gewesen. Sieben Tage lang, vom 11. bis zum 17. Juni, ließen die Mitglieder ihren Verein hochleben. An den ersten drei Tagen spielten die PGA Senior Professionals um die deutsche Meisterschaft. Nick Burdekin vom GC Fürth gewann mit einem Score nach 54 Löchern mit 1 über Par. Das zeitgleich stattfindende Pro-Am-Turnier endete mit zwei mal zwei Siegern: im Brutto Martin Hastie mit Amateur Erhard Heck und im Netto Armin Piater mit Amateur Herbert Vogl.
Besonders in Erinnerung dürften den Teilnehmern der Donnerstag und Samstag der Festwoche geblieben sein. Feiern und dabei Gutes tun – so könnte man das Motto der Veranstaltung umschreiben. »Am Donnerstag, bei Eurach & Friends, haben wir einen von Profifußballer Thomas Müller signierten Fußball versteigert«, erzählt Heck. Dieser sei beim Endspiel der Champions League in Istanbul zum Einsatz gekommen – »eine Trophäe, die einen großen immateriellen Wert besitzt«, fügt der Präsident des Golfclubs hinzu. Die 5.000 Euro konnte der Vorstand am Abend dem Jugendhaus Don Bosco überreichen. Weitere 3.200 Euro spendete der Golfclub an die Tafel Penzberg.
Das abschließende Highlight war ein Jubiläumsturnier mit 120 Teilnehmern sowie 180 Mitgliedern und Gästen, die am Abend gekommen waren. Für eine Riesenstimmung sorgten neben der Vladimir Burkhardt Band der Comedian und Stimmenimitator Jörg Hammerschmidt.
Heck zeigte sich nach dem Ende der Veranstaltung außerordentlich zufrieden: »Mit der Festwoche haben wir auf die vielen Meilensteine unseres Vereins zurückblicken können«, freut sich der Präsident. So hätten Veränderungen wie die Kapitalherabsetzung dem Golf- und Landclub Investitionen in den Platz und das Clubgebäude ermöglicht. »Umso attraktiver ist der Golfclub nunmehr für Neumitglieder geworden«, sieht Heck das neue Konzept auf Erfolgskurs. Zufriedene Mitglieder sind die oberste Prämisse des St. Eurach Land- und Golfclubs. So bietet der Verein neben einer Kennlern-Mitgliedschaft auch Schnupperkurse an.
»Bereits nach wenigen Wochenenden erhalten deren Teilnehmer eine Platzerlaubnis«, wirbt Heck für neue – vor allem jüngere – Mitglieder. Zwar halte sich auch im St. Eurach Land- und Golfclub e.V. beständig das Image eines elitären Sports. Dessen Schönheiten zu vermitteln und sich zu öffnen, ist dennoch erklärtes Ziel des Vereins. Als einen weiteren Schritt in diese Richtung sieht Heck die, erst vor einigen Monaten erfolgte, Übernahme des Golfclub-Restaurants durch Pächter Moritz Link und Geschäftsführer Tim Dornbusch. Das Duo zieht bereits jetzt mehr Gäste und ebenso das eine oder andere Neumitglied an.