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Wedge-Fitting – Das ist wichtig

Wedge-Fitting
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Grind, Bounce und Gapping sind nur ein paar Begriffe, mit denen man sich beim Erwerb neuer Wedges beschäftigen sollte. Mit dem breiten Angebot auf dem Markt kann es eine echte Herausforderung sein, das bestmöglich passende Modell zu finden. Vor allem, da vom vollen Schlag über den Lob-Shot bis zur Spiegelei-Herausforderung im Bunker alle Aufgaben abgedeckt werden sollten. Da hilft nur der Gang zum Fachmann und eine umfassende Beratung. GM verrät, welche Faktoren wichtig sind, was bei einem Wedge-Fitting passiert und welche Modelle es auf dem Markt gibt. 

Wedge-Fitting 

Lofts und Gapping 

Ein wichtiger Teil des Fittings ist die Auswahl der verschiedenen Lofts (Neigunsgwinkel der Schlagfläche). Dabei ist es von Bedeutung, die Abstände zwischen den Lofts der Wedges sorgfältig zu planen, um eine gleichmäßige Abdeckung der Schlagdistanzen zu gewährleisten. Auch der Übergang zwischen Eisen und Wedges ist wichtig. Hört der Eisansatz mit einem Pitching-Wedge auf, ist es entscheidend, die durchschnittliche Carry-Länge mit diesem Schläger zu bestimmen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Lücke der Schlaglängen zu groß wird und das Gapping nicht mehr passt. Da die Lofts der Eisen immer niedriger werden – auf dem Markt gibt es Pitching-Wedges mit 42 Grad und weniger – sollten sie nicht erst mit einem Gap-Wedge mit 50 Grad und mehr starten, sondern eine Alternative mit weniger Loft wählen. Eine Faustregel besagt, dass die Lücke zwischen den Schlägern im Bereich kurze Eisen/Wedges vier bis sechs Grad nicht übersteigen sollte.  

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Wedges wie die Vokey SM9 von Titleist unterscheiden sich, was die Beschaffenheit der Sohle betrifft. Links: 10 Grad Bounce und S-Grind, rechts der L-Grind mit nur 4 grad Bounce-Winkel. © Hersteller

Sohle und Schliff 

Die gebogenen Spitzen bei den Skiern sollen verhindern, dass ein Eingraben in den Schnee zu schmerzhaften Stürzen führt. Einen ähnlichen Auftrag hat der Bounce eines Wedges. Der Winkel zwischen der Schlagfläche und der Sohle sollte je nach Beschaffenheit des Untergrunds oder des Schwungtyps gewählt werden. Bei feuchten Bedingungen kann ein höherer Bounce helfen, bei trockenem und hartem Untergrund ein niedriger oder mittlerer. Golfer mit einem steileren Schwung, die große Divots produzieren, neigen zu höherem Bounce. Auch das Aufgabengebiet des Schlägers (Bunker, Lobs, volle Schläge) spielt eine Rolle. Der Grind eines Wedges bezieht sich auf die Form und das Profil der Sohle des Schlägerkopfs. Einige Grinds sind auf Vielseitigkeit ausgelegt, andere eignen sich zum Beispiel perfekt für den Einsatz im Bunker. Am besten geben Sie sich durch die passende Auswahl ein paar unterschiedliche Optionen im Bag und sind so für alle Bedingungen bestens gerüstet.  

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© Hersteller

Fehlerverzeihung 

Ein wichtiger und oft vernachlässigter Punkt beim Kauf neuer Wedges ist die Fehlerverzeihung. Die Wedges aus den Eisensätzen sind so aufgebaut, dass sie ihre Vorteile vor allem bei vollen Schwüngen ausspielen. Sie wirken eher wie ein Eisen 10 oder 11 als ein Pitching- oder Gap-Wedge. Die meisten Schlägerhersteller bieten allerdings zusätzlich spezielle Wedges an. Deren Vorteil: Sie sind maximal vielseitig einsetzbar und haben schärfere Grooves für besseren Spin. Jedoch sind sie meistens auch deutlich weniger fehlerverzeihend. Spieler im mittleren bis hohen Handicap-Bereich sollten dies im Hinterkopf behalten und bei Schlägern, die vorwiegend bei vollen Schwüngen zum Einsatz kommen, darauf achten, dass das Wedge durch ein Cavity-Back-Design Fehlschläge besser verzeiht.  

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Game-Improvement-Modelle wie das Snakebite X geben mit Cavity-Design und softem Insert mehr Komfort und Spielunterstützung. © Hersteller

Welche aktuellen Modelle gibt es auf dem Markt? Den ganzen Artikel zum Wedge-Fitting lesen Sie in der neuen Ausgabe #7/23!