Der Stimpmeter – sowohl Maßeinheit als auch Messgerät zugleich. Mit Hilfe des Stimpmeters kann die Geschwindigkeit eines Grüns ermittelt werden. Erfunden hatte die Maßeinheit »Stimpmeter« bereits 1935 der US-Amerikaner Edward Stimpson, da er eine Richtlinie der Fairness schaffen wollte. Erst 40 Jahre später setzte der US-amerikanische Golfverband USGA dieses Messverfahren ein.
Um den standardisierten Stimpeter berechnen zu können, wird ein Golfball in ein V-förmige Aluminumschiene (Länge: 91,44 cm; Breite: 4,45 cm; Öffnungswinkel des V: 145 Grad) gelegt. Wenn die Schiene angehoben wird, setzt sich der Ball ab einem Hebewinkel von ungefähr 20 Grad in Bewegung und rollt in der definierten Geschwindigkeit über das Grün. Die Messung wird mehrfach (in der Regel bis zu sechs Mal) wiederholt, um einen aussagekräftigen Mittelwert der Längenmessung zu finden.
Rollweiten mit dem Stimpmeter
Bei den Profi-Turnieren wird die Messung meist in der Maßeinheit »feet« angegeben. Eine Weite von 10,5 bis 11 feet sind bei Turnieren der PGA-Tour Standard. Ab ungefähr 12 feet ist der Greenspeed als »sehr schnell« einzuordnen. Aber es gibt auch Turniere, bei denen eine Grüngeschwindigkeit von 14 feet und mehr erzielt wurde. Mit unfassbaren 420 Zentimetern bereiten die Grüns von Augusta beispielsweise beim Masters selbst den Profis Kopfzerbrechen (Geschwindigkeitstabelle am Ende des Artikels)
Hierzulande sind die Rollgeschwindigkeiten des Stimpeters wie folgt einzuordnen:
Grüns bis 166 Zentimeter sind auf Club-Niveau als »langsam« einzuordnen, bis 197 cm als »mittellangsam«, bis 227 cm als »mittel«. »Mittelschnell« wird es bei einer Rolllänge von 228 bis 258 Zentimetern und von »schnellen« Grüns spricht man auf Club-Eben bei einer Ausrolllänge von über 259 Zentimetern.
Stimpmeter auf der Tour
Die Tour-Spieler hingegen sind ganz andere Grüngeschwindigkeiten gewohnt:
langsam: 198 – 227 cm
mittellangsam: 228 – 258 cm
mittel: 259 – 288 cm
mittelschnell: 289 – 319 cm
schnell: ab 320 cm