Die Radspeed-Serie ersetzt die Vorgängerserie Speedzone aus dem letzten Jahr. Wie so oft im modernen Schlägerbau dreht sich bei ihr technologisch gesehen viel um die Verteilung von Masse innerhalb der Schlägerköpfe. Zentrales Designmerkmal und gemeinsamer Nenner der Radspeed-Schläger ist eine extreme, radiale Gewichtung. So steht das RAD für »radius of gyration«, was sich als Trägheitsradius ins Deutsche übersetzen lässt. Die Idee dahinter ist, große Teile der Masse so weit wie möglich vom Schwerpunkt (Center of Gravity) entfernt anzuordnen, um eine Leistungs-optimierung zu erzielen. Die Schlägerfamilie umfasst Driver, Fairwayhölzer, Hybrids und Eisen. Dem aktuellen Standard bei Cobra entsprechend sind die Griffe aller Radspeed-Schläger mit Arccos-Sensoren ausgestattet, einem intelligenten Spielanalyse-System, dass Golfer dabei unterstützen soll, besser zu werden.
Radspeed Driver
Wie es unter den großen Herstellern mittlerweile üblich ist, bietet nun auch Cobra drei Driver-Varianten innerhalb seiner neuen Flaggschiff-Linie an. Diese weisen unterschiedliche Performance-Eigenschaften auf und sprechen damit verschiedene Zielgruppen an. Das Modell Radspeed ist für gute und sehr gute Spieler gedacht, die niedrigen Spin, einen flacheren Ballabflug und hohe Manövrierbarkeit suchen. Über verstellbare Sohlengewichte (12 Gramm und 2 Gramm) lassen sich Spin und Launch feinjustieren. Indem die Ingenieure das Gewicht so weit wie möglich nach vorne und hinten verlagerten, konnten sie einen Driver konstruieren, der sowohl hohe Ballgeschwindigkeiten als auch große Fehlertoleranz erzielt.
Beim Radspeed XB (Xtreme Back) befindet sich ein 20 Gramm schweres fixiertes Gewicht ganz tief und hinten im Kopf; dadurch hat er das höchste Trägheitsmoment und bietet die größte Fehlertoleranz sowie etwas höheren Spin und Launch.
Mit der Einführung des Radspeed XD (Xtreme Draw) geht Cobra dazu über, auch ein Anti-Slice-Modell anzubieten. Den physikalischen Gesetzmäßigkeiten entsprechend ist dieser Driver mit einer Radialgewichtung in Richtung Ferse versehen; denn mehr Gewicht an der Ferse unterstützt einen Draw.
Um Gewicht umverteilen zu können, muss man es vorher an anderer Stelle einsparen. Mit einem leichteren Chassis und einer dünneren Karbonkrone konnten die Ingenieure von Cobra 13 Gramm als frei verfügbare Masse gewinnen. Die jeweilige Verteilung dieser in den drei Kopfvarianten begründet die zielgruppenspezifischen Unterschiede im Spielverhalten.
Cobra setzt beim Driver schon seit der F8-Serie auf CNC-gefräste Schlagflächen; seit den Speedzone-Modellen von 2020 im sogenannten Infinity-Design, bei dem sich der gefräste Schlagflächenteil über die Krone und Sohle hinaus erstreckt. Bei dem 25 minütigen Fräsvorgang werde gegenüber dem traditionellen Polieren per Hand eine bis zu fünfmal präzisere Schlagflächendicke und Bulge & Roll-Krümmung erzeugt (»Bulge« ist die Krümmung der Schlagfläche von der Ferse bis zu der Spitze, »Roll« ist die Krümmung der Schlagfläche vom Scheitel des Schlägers bis zur Sohle).
Laut Cobra hat dieses Herstellungsverfahren zwei entscheidende Vorteile: die dünnere Schlagfläche erzeugt eine höhere Ballgeschwindigkeit und die perfekte Krümmung (Bulge & Roll) eine höhere Fehlertoleranz bei außermittig getroffenen Bällen. Insgesamt bedeute das für den Spieler konstant bessere Performance.
Die Köpfe der beiden Xtreme-Varianten (XB und XD) wirken größer, um Vertrauen zu erwecken und sind mit schwarz glänzenden Kronen versehen, während die Form des Radspeed kompakter und das Schwarz in matt gehalten ist.
Preise: 479 Euro (gilt für alle drei Modelle)
Radspeed Fairway-Hölzer & Hybrids
Das bei den Drivern beschriebene Muster der unterschiedlichen Masseverteilung gilt auch für die drei Fairwayhölzer der Serie. Hier hat das Modell Radspeed die neutralste Gewichtung, das höchste Trägheitsmoment und damit auch die größte Zielgruppe. Das Radspeed Draw soll Freund und Helfer aller Slicer sein und das Tour-Modell (»Big Tour« als Holz 3 und »Tour« als Holz 5) ist der Spin-Killer der Familie, der vor allem ein Angebot an sehr gute Spieler sein soll.
Die Schienen an den Sohlen von Cobras Fairwayhölzern und Hybrids haben eine lange Tradition. Sie sollen den Schlägerkopf im Treffmoment stabilisieren und verhindern, dass er sich in den Boden gräbt. Die Radpeed-Fairways sind mit sogenannten »Baffler Hollow Split Rails« versehen. Dadurch, dass der vordere Schienenteil hohl ist, könne sich das Metall im Treffmoment mitbiegen, was höhere Ballgeschwindigkeiten bewirke.
Neu ist, dass nun auch in den Fairwayhölzern (außer beim Tour-Modell) die CNC-gefrästen Schlagflächen im vom Hersteller »Infinity« genannten Design verbaut werden. Die gefräste Fläche ist dabei größer, erstreckt sich über Topline und Führungskante, was einen größeren Sweetspot zur Folge habe.
In den Radspeed-Hybrids geht Cobra verglichen mit den Vorgängerserien auf mehr Länge. Mehr Masse an der Schlagflächenseite führe zu höheren Ballgeschwindigkeiten und sehr geringem Spin. Neben dem Standard-Hybrid mit loftspezifischer Schaftlänge wird auch wieder eine One-Length-Variante angeboten.
Ein geschmiedeter Schlagflächeneinsatz und Hollow Split Rails sorgen in Kombination für einen niedrigeren Schwerpunkt, höheren Abflugwinkel, mehr Distanz und mehr Vielseitigkeit aus den verschiedensten Lagen.
Preise: 299 Euro (FW), 249 Euro (Hyb.)
Radspeed Eisen
Die Radspeed-Eisen sind der Game-Improvement-Kategorie zuzurechnen und sollen sich für Golfer in einem Handicap-Bereich von 5 bis 25 eignen. Wie bei den Hölzern ist die Schlüsseltechnologie die Radialgewichtung, die darauf abzielt, die Leistung des Eisens – also Ballgeschwindigkeit, Fehlertoleranz und Abflughöhe – durch die strategische Platzierung von Gewicht relativ zum Schwerpunkt zu verbessern. Durch tief in die Ferse und Spitze des Schlägerkopfs integrierte Gewichte werde der Schwerpunkt gesenkt, das Trägheitsmoment gesteigert und die Stabilität verbessert.
Gewicht eingespart werden konnte durch die innovative Verwendung eines 3D-gedruckten Nylonmedaillons mit Gitterstruktur auf der Rückseite des Schlägerblatts sowie durch einen Karbonfaser-Einsatz in der Topline. Bei der One-Length-Variante sind Kopf-, Schwung- und Schaftgewichte sowie Lie-Winkel auf den jeweiligen Loft abgestimmt.
Durch die Positionierung von mehr Masse an Ferse und Spitze (den beiden am weitesten vom Schwerpunkt entfernten Punkten, aber insgesamt niedriger) wird der Schwerpunkt gesenkt und gleichzeitig die Stabilität des Schlägerkopfes deutlich verbessert. Mit 10 g eingeschraubtem Gewicht an der Spitze und 3 g in der Ferse wird die optimale Kombination aus niedrigem Schwerpunkt und hohem Trägheitsmoment (MOI) erreicht, und damit auch die beste Kombination für eine hohe Ballgeschwindigkeit und hohem Launch.
Zusätzlich sorge die patentierte PWRSHELL-Technologie von COBRA für eine höhere Ballgeschwindigkeit und Ballabflug auch bei stärkeren Lofts. Der geschmiedete PWRSHELL-Schlagflächeneinsatz besteht aus hochfestem 17-4 Edelstahl und ermöglicht ein dünneres und flexibleres Schlagflächendesign, das die Ballgeschwindigkeit auf und um den Sweet Spot herum erhöht. Zusätzlich zu den oben genannten Technologien weisen die Radspeed-Eisen mit variabler Schaftlänge progressive Kopfformen, differenzierte Grooves (V-Grooves für reduzierten Spin bei den langen Eisen und U-Grooves für zusätzlichen Spin bei den kurzen Eisen) und progressive Hosel-Längen (kürzer bei den langen Eisen und länger bei den Wedges) auf, um Distanz, Abflugbedingungen und Präzision für lange und mittlere Eisen sowie Wedges zu optimieren.
Preise: 899 Euro (sieben Eisen, Stahlschäfte), 999 Euro (Grafitschäfte)
Verfügbarkeit: Die gesamte Radspeed-Serie ist Februar 2021 im Handel erhältlich.