Equipment

Driver-Test 2016

Neues (Golf-)Jahr, neues Glück – so könnte man den Wunsch vieler Golfer nennen. Oft soll dabei auch neues Equipment helfen – auch wenn das alte hin und wieder auch noch gute Dienste leistet. So beispielsweise bei Jason Dufner, der bei seinem Sieg bei der CareerBuilders Challenge im Januar mit einem Driver zu Werke ging, der Ende 2010 vorgestellt wurde (Titleist "910D2"). Dem Mann sei sein Erfolg gegönnt, aber er dürfte zu einer kleinen Minderheit gehören, die mit derart "veraltetem" Material unterwegs ist.

Gerade zu Saisonbeginn ist der Ansporn, mit neuem Equipment sein Spiel zu verbessern, besonders groß. Nicht zuletzt auch wegen der Herstelleraussagen, dass mit dem aktuellen Material die Ergebnisse noch besser sind. Bleibt die Frage, wie die Schlägerfirmen versuchen, bereits ziemlich ausgereifte Driver noch besser zu machen. Hier sind die Ansätze für 2016:

Ein großes Thema ist immer wieder die Gewichtsreduzierung der Krone. Jedes Gramm, das man hier spart, kann an anderen Stellen im Kopf gewinnbringend eingesetzt werden. In der Regel weiter hinten/unten, um den Schwerpunkt des Schlägers tiefer zu platzieren, damit die Bälle noch leichter steigen. Bei Cobra Golf hat man sich daher zu einer Kooperation mit dem schwedischen Unternehmen Oxeon AB entschlossen. Dieses hat sich auf die Produktion von extrem leichtem, aber dennoch sehr stabilem Karbonfasermaterial ("TeXtreme") spezialisiert, das beispielsweise in Motorradhelmen oder Angelruten zum Einsatz kommt. Dazu Mike Yagley, Direktor Innovation und Forschung bei Cobra Golf: "Gewichtsreduzierung, ohne dass dies zulasten der Belastbarkeit in bestimmten Teilen des Kopfs geht, ist von enormer Bedeutung für die Performance unseres ‚King LTD‘ Drivers. Durch die Verwendung von ‚TeXtreme‘ haben wir das Gewicht der Krone um 20 Prozent gesenkt. Dadurch konnten wir die Gewichtsverteilung innerhalb des Kopfs verbessern, um die Energieübertragung im Treffmoment noch effizienter zu gestalten."

Technisch besteht sicherlich die Möglichkeit, die Oberseite erheblich dünner zu machen. Problem dabei ist allerdings, dass sie den im Treffmoment auftretenden Kräften dann nicht mehr standhält. Ping hat sich im Zuge der Problemlösung Inspirationen aus der Tierwelt geholt. Die Idee dazu kam vom Ping-Chef John Solheim persönlich. Der passionierte Hobbyfotograf hatte ein paar "Schüsse" von Libellen (engl. Dragonfly) gemacht, und da war ihm die Flügelstruktur der Tiere aufgefallen. Also erteilte er seinen Ingenieuren den Auftrag zu prüfen, ob man die Flügelstruktur nicht auch im Driver-Bau einsetzen kann. Offensichtlich kann man, denn die neuen "G"-Driver kommen mit der "Dragonfly"-Technologie ans Tee. Diese bildet die Struktur der Libellenflügel im Prinzip 1:1 ab – dicke "Streben", die durch dünnere "Haut" miteinander verbunden sind. So konnten acht Gramm in der Krone gespart und die Stabilität dennoch gewährleistet werden.

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15 Driver im Test

Getestet wurden Modelle mit gleichen Konfigurationen für Schnellschwinger und Spieler mit durchschnittlicher Schlägerkopfgeschwindigkeit. Alle Schläger waren mit Graphitschaft ausgestattet. Hier die einzelnen Spezifikationen:

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