Der kleine Reisekoffer (zufälligerweise im Rot des Flitzers) und das Golfbag sind wieder sicher im Porsche 718 Boxster verstaut. Dank des Platzes hinter und vor den Sitzen, bietet dieser Porsche wirklich Stauraum für zwei (wenn auch kleine Reisetaschen) Wie das geht? Der Motor des 300 PS-Gefährts befindet sich, nicht wie sonst üblich unter der „Motor“-haube im vorderen Bereich, sondern in der Mitte des Autos. Das war es dann aber auch mit unsrem Exkurs in die Motorwelt. Wir drehen den Zündschlüssel und düsen an Tag drei nach Norditalien. Hier fahren wir vor allem auf der Autobahn erstmal in Richtung Mailand. Und hier erwartet uns auch der zweite Stau unserer Strecke – rund um die italienische Metropole scheint den ganzen Tag Rush Hour zu sein, und da uns das Navigationssystem keine Alternative anbietet, verlieren wir hier circa 30 Minuten. Auch in Italien muss man für die Autobahnnutzung zahlen. Doch anders als in der Schweiz, kauft man hier keine Vignette, sondern entrichtet die Maut an verschiedenen Stationen auf der Autobahn. Entweder befinden sich diese direkt auf der Strecke oder Sie zahlen an den Ausfahrten für Ihre gefahrene Route – und hier ist ebenfalls Geduld gefragt, denn die Mautstationen sorgen für den einen oder anderen Stau. An diesen Mautstationen entdecken wir die erste Tücke eines Sportwagens: denn die Automaten sind so hoch angebracht, dass wir trotz eines hochgestellten Sitzes nur schwer ohne Abstützen und ein Herausheben des Oberkörpers, das Geld in den Automaten werfen können. Für die Autos hinter uns, war das sicher ein amüsantes Bild! Die Kosten für die Maut liegen übrigens zwischen 0,70 bis 8,00 € – je nachdem, wie lange Sie auf der Autobahn unterwegs sind. Und von Locarno legen wir heute rund 180 Kilometer auf dem Asphalt zurück.
Buongiorno Bella Italia!
Kaum von der Autobahn abgebogen, zeigt sich das „Dolce Vita“ Italiens von seiner schönsten Seite: Wir fahren auf schmalen Straßen inmitten unzähliger Weinreben und Olivenbäumen, bis wir eine kleine Straße abbiegen und an unserem ersten Zielort in Italien sind: im Franciacorta Golfclub. Hier erwarten uns dreimal neun Löcher, die alle kreisförmig direkt nebeneinander verlaufen. Der hügelige Platz wird an manchen Stellen sehr schmal und führt Sie in italienischer Manier an Olivenbäumen, Weinreben und Bauernhöfen vorbei. Auch, wenn die Strommasten an manchen Bahnen das idyllische Bild etwas trüben. Der Pflegezustand des Platzes ist soweit in Ordnung, aber nicht mit dem der beiden Plätze in der Schweiz zu vergleichen. Dafür entschädigt einen das Greenfee: denn schon ab 60 € können Sie hier unter der Woche spielen. Im Proshop spricht man zwar nur ein wenig englisch und deutsch, aber alle sind sehr freundlich. Und zur Not geht die Verständigung mit Hand und Fuß auch sehr gut! Nach der Golf-Runde kann man im Club-Restaurant auch einen Tropfen aus dem hauseigenen Weinkeller genießen – nicht ohne Grund heißt dieser Club auch: The Wine Golf Course! Denn aus Franciacorta kommt übrigens auch der italienische Champagner „Bollicine“. Unser Tipp: Besuchen Sie die Cantine di Franciacorta – diese Handlung der regionalen Weine liegt direkt an der Straße zum Golfclub.