Und, liebe GM-Leser, Bälle einpacken! Ich habe auf der Runde sieben verloren. Die spektakulären Finishing-Holes 15, 16, 18 enden allesamt auf Insel- oder Halbinselgrüns, direkt vor den großen Tribünen für die Turnierzuschauer. Im National merkt man ab dem ersten Loch, dass dieser Platz von vornherein zum Zweck großer Golfturniere gebaut wurde. Naturtribünen flanken jedes Fairway und Grün. Extra breite Cartwege zwischen den Löchern ermöglichen auch schwerem Gerät die Durchfahrt. „Viel Platz“ ist ein bestimmendes Merkmal.
Golf Chateau d’Augerville – wie im Märchen
Die Bags wieder im 500 Liter fassenden Kofferraum (bis Oberkante Rücksitz) verstaut, sollte es nun mit SPORT PLUS Taste von 0 auf 160 kmh (illegal, da auf Autobahnen nur max. 130 kmh erlaubt sind) in 12,3 Sekunden schnell zum Chateau d’Augerville zurück gehen. Wurde nichts draus. Der Flughafen in Paris wurde bestreikt und halb Frankreich befand sich rund um die Landeshauptstadt auf dem Nachhauseweg. Stau ohne Ende. Dank Start-Stop-Automatik erträglich und für manche in den Dörfern der Umgehungsstraßen ein echter „Hinhörer“, wenn durch die Sportendrohre der Asphalt zum Wackeln gebracht wird. Dennoch kosteten uns die zweieinhalb Stunden Fahrt fast das kostbare Abendlicht auf dem fantastischen Parkland Platz von Augerville.
Ein Jahrhunderte alter Baumbestand, verwunschene Bachläufe und allgegenwärtig das wunderbar kitschige Chateau rahmen die 18 Löcher ein. Besonders die 18, ein kurzes Par, bleibt im Gedächtnis: Die Bahn endet auf einem Inselgrün direkt vor den geschichtsträchtigen Mauern und schaulustigen Blicken der Hotel- und Restaurant-Besucher. So stellt man sich Golf in Frankreich vor – wie im Märchen.