Folge 3:
Böse Bunker im Els Club
Wer in den Vereinigten Arabischen Emiraten Wert auf deutsche Pünktlichkeit legt, sollte stets einen ordentlichen Zeitpuffer vor Terminen einplanen. Denn was beim Einsteigen ins Auto das Navigationssystem anzeigt, hat nur bedingt mit der tatsächlichen Ankunftszeit zu tun.
Das liegt zum einen natürlich am Verkehr, der trotz zum Teil zwölfspurigen Highways unberechenbar ist, zum anderen aber in erster Linie an den enormen Wachstum der Stadt und der damit verbundenen Baustellen.
So befürchten wir auf dem Weg zum Els Club Golfcourse in Dubai kurzzeitig auch einen Absturz des Navigationssystems unseres Porsche Cayenne. Der Club ist inmitten der „Dubai Sport City“ gelegen und hier braucht man wohl ein tägliches Software-Update, um den Eingang direkt über das Computersystem zu finden. Baustellenzufahrten, temporäre Einbahnstraßen, Kreisel…
Aber steht man erst einmal vor der Einfahrt des Els Club, ist jeglicher Ärger über die komplizierte Anfahrt vergessen. Die Anlage ist ein (Golfer)-Paradies inmitten der von gigantischen Hochhäusern bestimmten Millionenmetropole. Der erste von weltweit sieben Plätzen, die der viermalige Majorsieger aus Südafrika gebaut hat, gehört zu den zweifelsohne absoluten Top-Plätzen der Region. (Klicken Sie sich einmal oben ins Video!) Dank der vier verschiedenen Abschlagboxen ist der Course für jede Spielstärke ausgelegt.
Wer sich allerdings ausrechnet, mit der Scorekarte seines Lebens ins großartige Clubhaus einzukehren und sich auf der Terrasse beim Sundowner, die Sonne geht direkt hinter der 18. Bahn unter, dürfte schon nach wenigen Löchern enttäuscht sein. Der harte Untergrund, der ein wenig Linksgolf-Feeling aufkommen lässt, erlaubt zwar weite Abschläge, doch fliegen diese – zumindest bei unserer Runde – mit fast garantierter Sicherheit in einen der zahlreichen Fairwaybunker. Von 13 Abschlägen mit dem Driver lagen wir tatsächlich zehnmal im Sand mit unseren Abschlägen. So wird jedes Par natürlich zu einer Herkules-Aufgabe!