Am Donnerstag beginnt mit der ersten Runde im Golfclub München Eichenried das Rennen um den Titel bei der 35. BMW International Open.
Martin Kaymer ist nach einem Jahr Pause wieder mit dabei beim Turnier, das er 2008 als bislang einziger Deutscher gewinnen konnte. Der Deutsche geht in der Heimat gemeinsam mit Marcel Siem und Bernhard Langer auf die Runde. In der Pressekonferenz spricht der Major-Gewinner über das Turnier, sein Idol und einige weitere Themen.
Martin Kaymer über die Familie…
Der Familie geht es sehr gut. Mein Sohn macht bereits seine ersten Schwünge, allerdings hat er noch etwas Probleme mit dem Griff. Meistens geht er einhändig zu Werke. Es ist schön, wenn er Spaß hat am Schwingen, aber wenn nicht, ist es auch ok.
… über seine Vorfreude auf das Turnier.
Mein Sieg 2008 war sehr schön und emotional. Im Heimatland zu gewinnen, ist extrem besonders. Es ist ein Turnier, das mir sehr gut tut. Hier in München und am Golfplatz zu sein, gibt mir eine gewisse Ruhe. Ich spiele den Golfplatz sehr gerne. Ich habe hier gute Erfahrungen gesammelt. BMW macht das auch einfach sehr gut seit inzwischen 35 Jahren. Diese Routine aber immer wieder zu verbessern, ist nicht einfach. Und deswegen ist es auch eines der besten Turniere auf der Tour.
… über sein Vorbild Bernhard Langer
Ich war schon immer Fan von Ernie Els und Bernhard Langer. Es sind Idole. Meine ersten beiden Runden 2008 mit ihm waren etwas ganz Besonderes. Damals hatte ich ihn in Augusta ja schon kennengelernt. Er hatte mir eine SMS geschrieben und mich gefragt, ob ich eine Proberunde mit ihm spielen wolle.
“Geht diese Woche um Bernhard”
… über die Bedeutung von Bernhard Langer für Golf-Deutschland
Ich denke, er wird trotz seiner Erfolge immer noch etwas unterschätzt. Es ist außergewöhnlich, welche Motivation er mitbringt. Das hat definitiv auch mich angestachelt, noch härter zu arbeiten.
… über seine Beliebtheit beim Publikum nach seinem LIV-Wechsel
Die Zuschauer müssen entscheiden, ob und wie sie mich unterstützen. Ich konzentriere mich auf mein Spiel. Grundsätzlich geht es in dieser Woche aber auch nicht um mich, sondern um Bernhard.
… über das Verhältnis zwischen Spielern der LIV Golf League und DP World Tour
Alles läuft sehr freundschaftlich. Ich habe mich darüber gefreut, einige Gesichter wieder zu sehen und andersrum war es genauso. Die Unruhe kommt eher über die Medien und Verbände.
Siems Sieg: “Hat mich sehr gefreut”
… über den jüngsten Turniersieg von Marcel Siem
Das hat mich sehr gefreut, vor allem, weil er ja gerade eine Operation überstanden hat. Ich freue mich auf die zwei Runden mit ihm und Bernhard. Ich glaube, das ist auch für die Fans eine tolle Konstellation. Wir sind ja drei höchst unterschiedliche Charaktere. Ich werde alles geben, um was zu reißen.
… seinen jüngsten Formanstieg
Ich kann seit April wieder schmerzfrei trainieren. Das ist für mich sehr wichtig. Ich hatte in der Zeit, in der ich noch nicht viel trainieren konnte oft die Einstellung, Fehler zu vermeiden und nicht weiter auf Birdies zu gehen. Teilweise war ich überrascht, wenn ich gut gespielt habe. Das ist jetzt anders.”
… die Zukunft
Es ist alles noch etwas hin, aber aktuell genieße ich es, an mir zu arbeiten und habe Lust, noch besser zu werden. Das LIV-Projekt mit dem Team-Gedanken ist sehr interessant, da sehe ich mich nach wie vor. Dass ich mit 55 Jahren noch auf der Champions Tour spiele, halte ich für sehr unwahrscheinlich.