Inmitten all dessen, was in seinem ewig umstrittenen Leben geschah und geschieht, hat niemand jemals an Patrick Reeds Fähigkeiten gezweifelt. Lange bevor der ehemalige Masters-Champion einen großen Teil seiner Zukunft der unendlich lukrativen, aber weniger herausfordernden LIV Golf widmete, war er Mitglied der European Tour. Mittlerweile ist er sogar Ehrenmitglied der heutigen DP World Tour. Patrick Reed steht seit geraumer Zeit bei der durch Saudi-Arabien finanzierten LIV Golf unter Vertrag. Doch irgendwie, ist das Spielen für LIV Golf gar nicht so anders.
Das Spiel im Vordergrund
Anders wie bei einem Großteil seiner LIV-Golfkollegen – das sagt er zumindest – war es nicht das Geld, dass den 32-jährigen zum Wechsel geführt hat. Für Reed steht das Spiel im Vordergrund und für ihn ist es der reine Genuss, der ihn antreibt. In einem Interview erklärte Reed: „Ich genieße die verschiedenen Fragen, die man uns auf einem Golfplatz stellt. Es gibt etwa 10 verschiedene Möglichkeiten, wie man jeden Schlag spielen kann. Man muss sich also auf einen Weg festlegen und all die anderen Geräusche in seinem Kopf ausblenden.“
Reed unterscheidet nicht groß zwischen den Leuten, die in der Vergangenheit um ihn herum waren und denen, die ihn heutzutage begleiten. „Die Leute unterstützen mich und verhalten sich mir gegenüber genauso, wie wenn ich auf der PGA Tour spielen würde“, sagte er. Im weiteren Verlauf des Interviews spricht der US-Amerikaner über das parallele Spielen auf den verschiedenen Touren. „Ich habe mein ganzes Leben lang auf zwei Touren gespielt. Ich habe gleichzeitig auf der PGA Tour und der European Tour gespielt. Jetzt sehe ich keinen Unterschied, ob ich auf der PGA Tour oder auf einem LIV-Event spiele.“ Reed ist ein perfektes Beispiel dafür, zu zeigen, wie schön der Golfsport eigentlich ist und dass man sich eventuell etwas weniger Gedanken machen sollte, welcher Spieler nun wo und für wie viel Geld spielt.