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„Zeigt, wie schnell alles gehen kann…“

Bernhard Langer spricht über eine Saison, die von Erfolgen, Emotionen aber auch Schmerzen gekennzeichnet war.

Bernhard Langer
Bernhard Langer

Bernhard Langers Saison auf der PGA Tour Champions war geprägt von Erfolgen, emotionalen Momenten aber vor allem auch gesundheitlichen Herausforderungen. Im Februar riss er sich beim Pickleball die Achillessehne, mehrere Monate Pause folgten, der angekündigte Abschied aus Augusta musste um ein Jahr nach hinten verschoben werden.

Für Langer, der mit 67 Jahren noch immer gut auf der Senioren-Tour mithalten kann, war es ein einschneidendes Ereignis, das zeigt, “wie schnell alles gehen kann”, erklärte der zweimalige Masters-Gewinner rückblickend in einem Interview mit der PGA Tour Champions. 

“An einem Tag ist man topfit und tobt sich auf dem Pickleball-Court aus und eine Sekunde später liegt man auf dem Boden und fragt sich, wie lange einen das beschäftigen wird. Es vergeht Monat um Monat und es hätte ja auch noch schlimmer kommen können. Andere verletzen sich am Rücken. Unfälle passieren und ich hatte ja Glück, dass ich bislang weitestgehend verschont geblieben bin.”

Gesundheitliche Einschränkungen

Trotz der Verletzung beendete Langer alle 15 Starts auf der PGA Tour Champions im Cut und verzeichnete fünf Top-10-Ergebnisse in Folge zwischen Juli und September. Ein Höhepunkt der Saison war die Ascension Charity Classic, wo er im Stechen nur knapp den 47. Titel verpasste.

Obwohl er sich eindrucksvoll zurückkämpfte, bleibt Langer mit 67 Jahren in seinem betroffenen Bein eingeschränkt. „Vor allem das Laufen war teilweise schwierig“, erklärte er, und seine Wade sei „noch nicht wieder bei 100 Prozent. Und wer weiß, ob das jemals der Fall sein wird.“ Er kämpft weiterhin mit Balanceproblemen bei Schräglagen, was ihn jedoch nicht davon abhielt, gute Ergebnisse zu erzielen.

Emotionaler Abschied in München

“Ich werde ja oft als funktioneller Golfer bezeichnet, deshalb versuche ich einfach so gut zu funktionieren wie möglich”, schmunzelte der Anhausener, der zuletzt am Öschberghof mit Youtube-Star Rick Shiels eine Runde drehte.   

Der wohl emotionalste Moment des Jahres ereignete sich bei der BMW International Open. Dort trat Langer letztmals bei einem Turnier der DP World Tour an und erlebte in der Gruppe mit Marcel Siem und Martin Kaymer einen tränenreichen Abschied

Auch im kommenden April wird Langer wohl die ein oder andere Träne vergießen, wenn er im Augusta National, dem Schauplatz seiner größten Erfolge, seine letzte Masters-Runde drehen wird.

Beim Blick auf Langers Vita wäre es kaum verwunderlich, wenn er sich erst am Sonntag mit einem letzten geschafften Cut aus Georgia verabschieden würde.