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Youngster Kaymer stiehlt Routinier Langer die Show

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„Lehrling“ Martin Kaymer hat das Duell gegen „Meister“ Bernhard Langer auf der ersten gemeinsamen Turnierrunde für sich entschieden. Der 23 Jahre alte Shootingstar spielte zum Auftakt der 20. BMW International Open in München Eichenried eine 68 und ordnete sich damit nur zwei Schläge hinter einem schlaggleichen Spitzen-Quartett ein, Langer benötigte zwei Schläge mehr als Kaymer und geizte anschließend über seinen jungen Mitstreiter nicht mit Lob: „Er hat hervorragend gespielt. Es war eine Freude, ihm zuzusehen. Ich habe selten einen Spieler so gut driven gesehen.“

Beide Aushängeschilder wahrten damit die Chance auf den ersten deutschen Sieg in München. Dazu gesellte sich mit einer 69 auch noch der Stuttgarter Tino Schuster. Kaymer wiegelte zu hohe Erwartungen aber (noch) ab: „Es sind noch 54 Loch zu gehen. Ich spiele relativ gut, mein Putten ist auch besser geworden. Ich fühle mich hier ganz gut.“ Mit jeweils 66 Schlägen lagen der Argentinier Rafa Echenique, der Südafrikaner Anton Haig, Mardan Mamat aus Singapur und der Australier Peter O“Malley vorn.

Gelungener Start für Kaymer

Während der um 8.30 Uhr an Loch 10 gestartete Bernhard Langer an den ersten 13 Löchern des Par-72-Platzes nur Par spielte, war der von den US Open (Platz 53) angereiste Kaymer gleich hellwach und lag nach neun Löchern vier unter Par. Spektakulär war sein umjubelter Eagle an der 18 nach einem Putt aus zwölf Metern. „Das hat natürlich geholfen“, sagte der Rheinländer, der in der Weltrangliste als 41. bester Deutscher ist.

Für Kaymer wäre eine Topplatzierung auch mit Blick auf den Ryder Cup vom 19. bis 21. September in Louisville/Kentucky enorm wichtig. Damit würde er wichtige Punkte sammeln und seine Position im Ranking festigen. Derzeit belegt er in der Qualifikation den zehnten und damit letzten automatischen Platz. Er wäre erst der zweite Spieler überhaupt nach Bernhard Langer, der an dem traditionellen Kontinentalvergleich zwischen Europa und den USA teilnehmen würde.

Langer mit seiner Leistung nicht zufrieden

Nicht ganz zufrieden war der zweimalige US-Masterssieger Langer, der seit vergangenen August überaus erfolgreich auf der US-Seniortour spielt. „Es war solide, auch wenn meine Schläge am Anfang nicht so präzise waren“, sagte der Anhausener, der auf einen ähnlichen Turnierverlauf wie 2007 hofft. Da war er ebenfalls solide gestartet, war dann aber nach „fantastischem Golf“ noch Zweiter geworden. „Ich kann hoffen, dass es in den nächsten Tagen noch besser wird“, so Langer.

Wenig erfreulich lief es für „Lokalmatador“ Alex Cejka. Der aussichtsreich ins Rennen gegangene US-Tourspieler kam nach vier Bogeys, einem Doppel-Bogey und vier Birdies mit einer 74 ins Klubhaus und muss damit am Freitag um die Qualifikation für die beiden Schlussrunden kämpfen. Der Sieger des mit 2,0 Millionen Euro dotierten Turniers kassiert einen Scheck über 333.330 Euro.