Der Tiger ist auf dem Sprung in eine neue Dimension: Golf-Superstar Tiger Woods wird laut Forbes Magazine bis 2010 als erster Sportler weltweit mehr als eine Milliarde US-Dollar verdient haben. Egal, ob Basketball-Idol Michael „Air“ Jordan, der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher oder der hochgehandelte Fußball-Popstar David Beckham – der 14-malige Major-Champion steckt sie alle in die Tasche.
„Es wird ein einmaliges Ereignis“, schreibt Forbes. „Es gibt viele herausragende Milliardäre im Weltsport, wie Segel-Champion Ernesto Bertarelli. Doch keiner hat so ein Vermögen durch eine Sportkarriere angehäuft.“ Der reichste Schweizer (gut 10 Milliarden Dollar) hatte schon vor den Erfolgen im America“s Cup als Alinghi-Navigator mit seinem Biotech-Unternehmen keine Geldsorgen.
Um die schier unfassbare Leistung zu beschreiben, vergleicht das US-Magazin den derzeit verletzten Woods mit Microsoft-Gründer Bill Gates. Während der langjährige reichste Mann der Welt sein Vermögen durch Anteile an einer Firma mit steigenden Gewinnen machte, hat der Golf-Weltranglistenerste es mit seinen eigenen Einkünften angehäuft. Zum Vergleich: Auf dem Schweizer Nummernkonto des zurückgetretenen Ferrari-Piloten Schumacher sollen sich rund eine halbe Milliarde Euro angesammelt haben.
Sogar Beckham ist hinter Woods weit abgeschlagen
Allein im vergangenen Jahr hat der derzeit verletzte Woods 115 Millionen Dollar verdient und ließ dabei den zweitplatzierten Sportler in den „Celebrity 100“ weit hinter sich: Fußball-Beau Beckham von Los Angeles Galaxy musste sich mit 65 Millionen begnügen.
Seine lukrativen Sponsoren-Verträge bringen dem 32-jährigen Woods in diesem Jahr 90 Millionen ein, egal, ob er auf dem Golfkurs steht oder auf der faulen Haut irgendwo in der Karibik in der Sonne liegt.
Sportartikelhersteller Nike bringt überhaupt erst seit seiner Verpflichtung im Jahr 1996 eine Golf-Linie heraus. Bereits 2007 gingen Schuhe und Bekleidung für 600 Millionen Dollar über die Ladentische.
Woods genießt ungebremste Popularität
Auch wenn Familienvater Woods nach einer Operation am Kreuzband eine längere Pause einlegen muss, an seiner Popularität wird das nichts ändern. Der neunmalige PGA-Spieler des Jahres ist überaus umgänglich und beliebt, auch bei den Fernsehzuschauern.
Wenn er bei einem Turnier spielt, steigen die Einschaltquoten mindestens um ein Drittel oder mehr – wie bei seinem Erfolg bei den US Open Mitte Juni.
Woods ist der Traum aller Sport-Vermarkter. Mit nur 32 Jahren hat er 50 Turniersiege in Rekordzeit geholt, deshalb scheint die Bestmarke von Jack Nicklaus mit 18 Major-Triumphen mehr als in Reichweite – und die Geldquelle sprudelt weiter.