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Winter-Urlaub »von« Corona?

Sichere Reiseziele auf den Kanaren

Muß man mehr Augenmaß walten lassen? Politiker, Veranstalter und Hoteliers auf den kanarischen Inseln hatten schon im September mit Unverständnis auf die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes reagiert. Mit einer pauschalen Bewertung der kompletten Kanaren zu einem Risikogebiet wurde viel Vertrauten zerstört, dass den Inseln so nicht gerecht wurde. Dass es z.B. für Belgien möglich war, nur die Stadt Brüssel zum Risikogebiet zu erklären oder in Österreich anfänglich nur die Stadt Wien oder später noch Tirol oder Vorarlberg, innerhalb von Vorarlberg auch noch eine Ausnahme nur für die Gemeinde Jungholz, jedoch einfach alle Kanarischen Inseln in einen Topf geworfen wurden, sorgte für Frust. Für einzelne Inseln wurde die Reisewarnung zu Unrecht ausgesprochen und in ihrer Gesamtheit wurden die Kanaren mit dem wirklich hart betroffenem FestlandSpanien gleichgesetzt. Das die Werte von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner oft nicht pro Insel erreicht wurden und in der Kanaren-Gesamtbewertung auch nicht länger überdimensional überschritten wurden, fand keine Betrachtung. Dies auch zumal es in den reinen Tourismusregionen der Inseln kaum oder deutlich weniger Infektionen gibt, als in den Städten der Inseln. In Berlin unterscheidet die Bundesregierung sogar nach Stadtteilen. Teneriffa unterscheidet auch noch bei der Anreise zwischen dem Nord- und Süd-Flughafen deutlich zwischen europäischen Charterverbindungen (Süd) und nationalen Flugverbindungen nach Festland Spanien (Nord). Seit dem 04.10.2020 verzeichnen die Kanaren, laut Ihrem Präsidenten Ángel Víctor Torres Pérez, nach Wochen der Restriktionen und harten Maßnahmen, wieder eine kumulative Inzidenz in 7 Tagen unterhalb der Grenze von 50. Das diese Grenze hart ist und auch irgendwo gezogen werden muss, aber auch schnell über oder unterschritten werden kann, ist Fakt. Fakt ist aber auch, dass in Zentral-Europa unweigerlich der Winter kommt und sich die Sport-, Freizeit- und Genussmöglichkeiten im Freien automatisch einschränken. Statt Essen an der frischen Luft verlagert sich selbst der Genuss eines Kaffees in geschlossene Räume. Es stellt sich dann schnell die Frage, ob Ganzjahres-Sommerregionen mit einem Index von 51, 60 oder 70 nicht sicherer sein können als überwiegend winterliche Regionen mit einem Index von 40 oder 49.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Auswärtige Amt entschieden, dass die Kanaren seit 22.10.2020 nicht mehr als Risikogebiet eingestuft wurden. Daher steht dem Winter-Urlaub »von« Corona aktuell nichts im Wege. Den ganzen Guide Kanarische Inseln finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe 11/20.