Der Westen tut sich in Sachen Wiedereröffnung der Sportstätten schwerer als der Osten. Nach Berlin, Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern ziehen mit Sachen, Sachen-Anhalt und Thüringen auch die restlichen östlichen Bundesländer mit einer schrittweisen Öffnung der Sportstätten nach. Auch das Saarland kündigt Lockerungen ab Montag den 4. Mai an. Insgesamt darf ab dem 04. Mai in zehn der 16 Bundesländer wieder gegolft werden.
Golf in Sachsen-Anhalt wieder erlaubt
Vorreiter in der neuerlichen Lockerungen der Corona Maßnahmen ist Sachsen-Anhalt. In dem ostdeutsche Bundesland dürfen ab Montag den 04. Mai bis zu fünf Personen, die nicht im selben Haushalt wohnen, wieder gemeinsame Treffen arrangieren. Auch Vereinssport im Freien ist dann wieder möglich. Ebenfalls in einer Gruppe von maximal fünf Personen darf dann beispielsweise wieder gerudert, Leichtathletik betrieben, Fußball gespielt werden, möglich seien auch Tennis und Reiten, sagte Innenminister Holger Stahlknecht (CDU). Vereinssport sei möglich im Freien und in Schwimmbädern, in Gruppen bis maximal fünf Leuten. Obwohl nicht ausdrücklich erwähnt, dürften diese Maßnahmen auch für Golf gelten. Voraussetzung sei Kontaktfreiheit im Sport und ein Mindestabstand von 1,5 Metern. Stahlknecht sagte, das sei ein Wiedereinstieg in den Freizeitsport.
Thüringen und Sachsen folgen den Öffnungen
Auch Thüringen erlaubt den Individualsport wieder. Als Beispiele für mögliche Sportarten nannte der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow Rudern, Segeln, Tennis, Leichtathletik, Reiten und «Sportarten, wo Menschen nicht zu dicht aufeinander kommen». Zugleich betonte er, dass sich die Sporttreibenden später nicht in Gemeinschaftsräumen oder in Sanitäranlagen begegnen sollen.
Ebenfalls erfreuen dürften sich Golfspieler in Sachsen. Ab dem 4. Mai dürfen dort Sportvereine ihre Außensportanlagen unter Auflagen wieder nutzen. Die Mitglieder der sächsischen Staatsregierung haben sich in ihrer Kabinettssitzung darauf verständigt.
Unter Beachtung verschiedener Vorgaben zum Infektionsschutz kann der Trainingsbetrieb zunächst im Freien wieder anlaufen. Die Regelung schließt keine Sportarten aus, macht aber unter anderem zur Bedingung, dass alle Teilnehmenden jederzeit einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten. Zudem sollen das Training in kleinen Gruppen stattfinden und die aktuellen Hygienevorschriften eingehalten werden, sei es beim Händewaschen oder der regelmäßigen Reinigung von Sportgeräten. Innensportstätten und Schwimmbäder bleiben weiterhin geschlossen.
Saarland zieht nach: Golf wieder möglich
Am Samstag hatte der saarländische Ministerrat weitere Corona-Lockerungen für das Saarland beschlossen. Ministerpräsident Tobias Hans und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger teilten die Änderungen im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit. In der neuen Landesverordnung heißt es nun: „Kontaktarme Sportarten, die in kleinen Gruppen (bis fünf Personen) im Freien ausgeübt werden können (wie beispielsweise Golf), werden wieder ermöglicht.“
Für die restlichen fünf Bundesländer Hessen, Hamburg, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern werden weitere Freigaben im Laufe der Woche erwartet. Denn am 6. Mai möchte sich auch die Bundesregierung zur weiteren Lockerung beim Sport äußern. Das hatte Angela Merkel nach der letzten Konferenz zwischen Bund und Ländern am 30. April angekündigt.